Der Tropensturm “Ketsana“ ist zum noch gefährlicheren Taifun herangewachsen und traf jetzt mit voller Wucht auf die Küste Zentralvietnams.

Hanoi/Manila. Der tödliche Tropensturm "Ketsana" ist zu einem noch gefährlicheren Taifun herangewachsen und am Dienstag mit voller Wucht auf die Küste Zentralvietnams getroffen. Mindestens 18 Menschen starben nach einer ersten Bilanz der Katastrophenbehörden. Das Unwetter zog mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 150 Kilometern in der Stunde über das Land. Peitschender Regen ging an der Küste nieder. Riesige Wellen schwappten an die Strände und setzten weite Landstriche unter Wasser.

Eine Gemeinde mit rund 2000 Menschen war nach Angaben der Behörden bereits von der Außenwelt abgeschnitten. Das Wasser stieg und drohte, die Menschen mitzureißen, berichtete die Hochwasserbehörde. Dem Militär sei es zunächst nicht gelungen, zu den Menschen in Thach An in der Provinz Quang Ngai vorzudringen. Die Behörden hatten vorsorglich 167 000 Menschen aus der Küstenregion in Sicherheit gebracht. Das Nachrichtenportal VietnamNet berichtete, dass vor der Küste mehrere hundert Fischerboote untergegangen sein. Die Behörden hatten vor Ankunft des Taifuns bereits 46 500 Fischerboote in die Häfen beordert. In Zentralvietnam kam der Verkehr zum Erliegen. Alle Flüge waren eingestellt. Zahlreiche Straßen waren überflutet.

Ketsana hatte am Wochenende auf den Philippinen verheerende Überschwemmungen ausgelöst. Mindestens 240 Menschen kamen uns Leben. 500 000 mussten ihre Häuser verlassen. Viele Menschen warteten am Dienstag noch immer auf Hilfe. (dpa)