Mit ihrer Achtlingsgeburt vor gut zwei Wochen hat die jetzt 14-fache Mutter Nadya Suleman aus Californien weltweit Interesse ausgelöst. Kaum ist sie aus der Klinik entlassen, stehen die Medien mit lukrativen Angeboten für eine Exklusiv-Geschichte schlange.

Los Angeles. Die 33-jährige Mutter Nadya Suleman ist knapp zwei Wochen nach ihrer spektakulären Geburt von Achtlingen aus dem Kaiser-Permanente-Krankenhaus in Bellflower entlassen worden. Wie ein Sprecher der Klinik am Donnerstag mitteilte, müssen die Babys allerdings vorerst noch zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Doch den Kindern geht es gut: Die zwei Mädchen und sechs Jungen können bereits selbstständig atmen und werden per Sonde mit Muttermilch ernährt.

Die Frühchen aus Californien sind bislang die am längsten überlebenden Achtlinge der Welt. Zuvor wurden 1998 in Texas Achtlinge geboren, eines der Babys starb aber innerhalb einer Woche nach der Geburt. Ansonsten sind weltweit sechs weitere Achtlingsgeburten dokumentiert, doch in den meisten Fällen überlebten nur wenige oder gar keines der Kinder.

Die Nachricht, die zuerst weltweit Begeisterung ausgelöst hatte, löst inzwischen immer häufiger Entsetzen aus: Die hoch verschuldete, künstlich befruchtet wordene Mutter hat bereits sechs weitere Kinder. Ihre Entscheidung löste weltweit ein heftige Debatte aus: Diskussionen über ethische Grundsätze und zahlreiche Vorwürfe gegenüber Suleman häufen sich. Ihr wird vorgeworfen, nicht nur die Leben der Babys in Gefahr gebracht zu haben, sondern auch finanziell komplett unvernünftig zu sein.

Selbst die Mutter von Suleman kann nicht verstehen, dass ihrer Tochter sechs Kinder nicht reichen: "Sie ist ein guter Mensch, aber ein bisschen töricht". Die Entscheidung für eine weitere Schwangerschaft bezeichnete sie als "frustrierend", teilte sie der US-Zeitschrift "People" mit. Sie ist diejenige, die sich momentan um die anderen sechs Kinder ihrer Tochter kümmert: "Ich liebe alle meine Enkel, aber ich brauche dringend eine Ruhepause!"

Doch die stolze Nadya freut sich derweil lieber über die zahlreichen Angebote von TV-Sendern, die äußerst lukrativ sind. US-Medienberichte zufolge wurde ihr für eine Exklusiv-Geschichte bereits ein Millionenbetrag angeboten. Die ledige, noch bei ihren Eltern zu Hause wohnende Mutter hat jetzt sogar eine PR-Firma angeheuert, die für sie Verträge zur Berichterstattung über die Sensationsgeburt aushandeln soll.

"Sie freut sich darauf, ihre Geschichte zu erzählen", sagte die Sprecherin der 33-Jährigen. Nur darauf? Irgendwie muss man vierzehn Kinder ja auch ernähren - nicht zu vergessen, dass sie in Höhe von 761.520 Euro verschuldet ist. Da kommen einschlägige Einladungen mit "guter Bezahlung" bestimmt gelegen.

Da kann man nur hoffen, dass Nadya ihre vierzehn Kinder am wichtigsten sind - und nicht die lukrativen Angebote in Millionen Höhe oder die Aufmerksamkeit, die ihr von der Öffentlichkeit im Fernsehen geschenkt wird.