Wenige Wochen nach der Achtlingsgeburt fordert die mittlerweile 14-fache Mutter die Öffentlichkeit auf, ihre Großfamilie mit Spenden zu unterstützen. Für ihre Zukunft plant sie, ihr Studium wieder aufzunehmen - um später selbst in finanzieller Hinsicht für ihre Kinder sorgen zu können. Bilder der acht Neugeborenen.

Los Angeles. Bei Nadya Sulemans Fernsehauftritt nach ihrer spektakulären Geburt der Achtlinge hörte sich das alles noch etwas anders an. In ihrem bislang einzigen Interview erklärte die 33-jährige Mutter von 14 Kindern, dass sie nicht lang auf öffentliche Unterstützung angewiesen sein will. Doch auf ihrer Homepage bietet sie der Öffentlichkeit gleich zwei Möglichkeiten, ihrer Familie Geld zu spenden.

Unter www.thenadyasulemanfamily.com fordert sie mit Bildern der Neugeborenen und Slogans wie "Wir danken für die Liebe und die guten Wünsche, die uns aus aller Welt geschickt werden" die Leser ihrer Website auf, ihnen finanziell unter die Arme zu greifen.

Die kalifornischen Steuerzahler tun dies allerdings schon: Sie zahlen nämlich einen Großteil der Kosten für die 14 Kinder. Bislang wurden die 33-Jährige und ihre sechs Kinder in Form von Lebensmittelgutscheinen in Höhe von 490 Dollar (380 Euro) monatlich unterstüzt. Dazu kommt die staatliche Unterstüzung für drei ihrer Kinder, die behindert sind.

Die Kosten für die Versorgung der vor wenigen Wochen geborenen Achtlinge wird das Krankenhaus aller Wahrscheinlichkeit nach den Behörden in Rechnung stellen - wer auch sonst könnte diese begleichen? Die Mutter selbst wohl nicht. Laut Angela Suleman, die Großmutter der Achtlinge, steure ihre Tochter kein Geld für die Versorgung ihrer eigenen Kinder hinzu. Die Familie lebt in einem Haus mit drei Schlafzimmern sehr beengt.

Auch die künstliche Befruchtung war nicht gerade günstig: Suleman selbst erklärte, dass die Zeugung ihrer Kinder rund 100.000 Dollar gekostet habe.

Der verschuldete Zustand der Familie wird sich wohl nicht so schnell ändern, auch wenn die 14-fache Mutter sehr optimistisch ist. Im Herbst möchte sie ihre Studium an der Californa State University wieder aufnehmen. Sie hofft auf Unterstützung von der dortigen Kindertagesstätte, freiwilligen Helfern und Krediten.

Die Empörung in der Öffentlichkeit wird immer lauter. Blogger bezeichneten die 33-jährige Mutter als "Idiotin", weil sie sich für weitere Babys entschieden habe, obwohl sie nicht einmal für ihre bisherigen Kinder selbst finanziell habe sorgen können. "Warum sollten meine Frau und ich als Steuerzahler Unterhalt für 14 Suleman-Kinder zahlen", schrieb Charles Murray in einem Brief an die "Los Angeles Daily News".

Die Mutter wies Vorwürfe, dass ihre künstliche Befruchtung unverantwortlich gewesen sei, entschieden zurück. Sie habe sich sechs Embryonen einpflanzen lassen, sagte Suleman, zwei von ihnen hätten sich zu Zwillingen entwickelt. Eine Abtreibung einzelner Föten sei für sie nicht infrage gekommen, sagte die Frau.

Zur Zeit ermittelt die kalifornische Gesundheitsbehörde, ob der behandelnde Arzt möglicherweise seine medizinische Fürsorgepflicht verletzt hat.

Der Fall wird die Öffentlichkeit wohl noch eine ganze Weile beschäftigen. Den Neugeborenen geht es nach Angaben von Suleman sehr gut: "Sie sind alle gesund und werden täglich kräftiger"! Die sechs Jungen und zwei Mädchen, die in der 30. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt entbunden worden waren, müssen noch mehrere Wochen in ärztlicher Obhut bleiben.