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Ex-Bundestrainer Vogts wird erneut Berater des US-Nationalteams

23.55 Uhr: Der frühere Bundestrainer Berti Vogts wird erneut als Technischer Berater der Fußball-Nationalmannschaft der Vereinigten Staaten tätig. Das gab der US-Verband am Donnerstag bekannt. Bereits bei der WM 2014 in Brasilien stand der Europameister-Trainer von 1996 seinem früheren Schützling Jürgen Klinsmann zur Seite, der seit 2011 Nationaltrainer ist und das US-Team ins WM-Achtelfinale führte. Zur Vertragsdauer machte die United States Soccer Federation keine Angaben.

"Wir hatten eine fantastische Zeit mit Berti bei der WM", sagte Klinsmann: "Sein Fachwissen und seine Erfahrung sind ein riesiger Gewinn für uns." Hauptaufgabe des 68 Jahre alten Vogts sei es, die Entwicklung der in Europa aktiven Profis mit US-amerikanischer Staatsbürgerschaft zu beobachten, Talente zu scouten und auch die Bindung zu den Vereinen der Nationalspieler zu pflegen.

Brasilien siegt weiter: 3:1 in Frankreich

23.03 Uhr: Die Siegesserie des Fußball-Rekordweltmeisters Brasilien nach dem WM-Debakel im eigenen Land geht weiter. Die Selecao feierte mit dem 3:1 (1:1) in Frankreich den siebten Erfolg im siebten Spiel seit dem Neustart unter Trainer Dunga. In der Neuauflage des WM-Endspiels von 1998 erzielte Superstar Neymar das entscheidende Tor (57.).

Es war bereits der achte Treffer des 23-Jährigen in der zweiten Amtszeit von Dunga, der nach der WM-Enttäuschung Luiz Felipe Scolari abgelöst hatte. Der Ex-Stuttgarter traf im Stade de France wie vor 17 Jahren auf Didier Deschamps. Im Finale 1998 waren die heutigen Nationaltrainer als Kapitäne aufeinandergetroffen - damals hatte der Franzose mit 3:0 triumphiert.

In der Neuauflage brachte Raphael Varane Frankreich mit einem Kopfball in Führung (21.). Oscar glich auf Zuspiel des Hoffenheimers Roberto Firmino aus (40.). Den Schlusspunkt setzte der Wolfsburger Luiz Gustavo per Kopf (69.).

Strutz stellt klar: "Werden Müller nicht beschäftigen"

18.56 Uhr: Präsident Harald Strutz vom FSV Mainz 05 hat klargestellt, dass Torhüter Heinz Müller nach seinem Erfolg vor Gericht nicht in ein Arbeitsverhältnis beim Bundesligisten zurückkehren wird. "Es wird im schwebenden Verfahren keine Beschäftigung von Heinz Müller geben", erklärte der 64 Jahre alte Jurist am Rande des von DFB und Mercedes Benz verliehenen Integrationspreis.

Zur Not werde Müller "eben freigestellt, und dann müssen wir später schauen, ob wir bezahlen müssen oder nicht. Ich gehe davon aus, dass wir nicht bezahlen müssen." Er wisse nicht, ob Müller dem Verein nun "seine Arbeitskraft anbieten werde", erklärte Strutz weiter, "aber man kann ihm ja nicht sagen, du bist jetzt Platzwart, oder ihm eine andere Aufgabe geben, die dem eigentlichen Arbeitsverhältnis nicht entspricht."

Der Klub werde jedenfalls alle Mittel ausschöpfen, um das Urteil zu korrigieren. "Wir werden das Urteil sicherlich nicht rechtskräftig werden lassen - allein schon wegen seiner Bedeutung für den gesamten Amateur- und Profibereich", stellte der 05-Präsident klar: "Wir haben die Hoffnung, dass es nicht Dimensionen annimmt wie das Bosman-Urteil, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg." Der ehemalige Torwart Müller (36) hatte in erster Instanz überraschend einen Prozess gegen seinen Ex-Klub gewonnen. Er hatte gegen die Befristung seines Vertrages geklagt und Recht bekommen. Strutz hält das Urteil für "die Entscheidung einer einzelnen Richterin".

Terry verlängert bei Chelsea

18.10 Uhr: John Terry (34) hat seinen auslaufenden Vertrag beim FC Chelsea ein weiteres Mal verlängert und sich bis 2016 an die Blues gebunden. Das gab der Tabellenführer der Premier League am Donnerstag bekannt. "Der neue Vertrag ist nicht als Dankeschön gedacht", sagte Chelsea-Trainer José Mourinho: "John ruft einfach immer weiter seine Leistung ab. Er ist ein Verteidiger der Extraklasse. Er hat sich diesen neuen Vertrag komplett verdient, nachdem er bereits 40 Spiele in dieser Saison absolviert hat". Terry ist seit 1998 im Verein und kam 661-mal für die Profimannschaft der Londoner zum Einsatz (63 Tore). Der 78-malige englische Nationalspieler gewann mit Chelsea dreimal die englische Meisterschaft und je einmal die Champions League und die Europa League.

Xavi wechselt von Barcelona nach Katar

17.02 Uhr: Die Anzeichen verdichten sich, dass Xavi zum Saisonende den FC Barcelona verlassen wird. Einem Bericht der spanischen Sporttageszeitung AS auf ihrer Internetseite zufolge hat der spanische Mittelfeld-Star einen Dreijahresvertrag mit Option auf ein viertes Jahr beim katarischen Hauptstadtklub Al-Sadd SC unterzeichnet. Er soll dort die Lücke füllen, die sein Landsmann Raúl seit seinem Weggang 2014 hinterlassen hat. Der Weltmeister von 2010 soll ein Jahresgehalt von zehn Millionen Euro erhalten. Xavi schlägt damit Angebote aus der Major League Soccer (MLS) aus.

Bayern-Boss Rummenigge äußert sich zu De Bruyne

14:09 Uhr: Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat dementiert, dass der deutsche Rekordmeister schon jetzt sein Interesse an einem Wechsel von Wolfsburgs Star Kevin De Bruyne hinterlegt habe. „Ich kann das nicht bestätigen. Wir haben diese Gedanken noch nicht, denn du kannst in diesem Geschäft Profi-Fußball nicht eineinhalb oder zwei Jahre im Voraus planen. Das ist unseriös“, sagte Rummenigge im Sport1-Interview. De Bruyne (23) wird seit Wochen mit europäischen Topklubs in Verbindung gebracht. Der Vertrag des Belgiers beim VfL läuft aber noch bis 2019. De Bruyne selbst hatte einen Wechsel nicht ausgeschlossen. Er sage nicht, „dass ich hier bald weggehe, ich sage aber auch nicht, dass ich für immer bleibe“, sagte er der Welt.

Offen ist laut Rummenigge weiter die Zukunft von Uli Hoeneß als Präsident beim FC Bayern. Er habe Hoeneß „vor kurzem“ diese Frage gestellt, „er hat eigentlich keine Entscheidung gefällt. Er ist glücklich, dass er wieder zurück ist. Das Thema kommt ja frühestens wieder im November 2016, wenn die nächsten Wahlen anstehen. Ich glaube, wir gehen alle im Klub entspannt damit um. Am entspanntesten geht Uli damit um“, sagte Rummenigge bei Sport1.

Eine gewisse Mitschuld räumte der Bayern-Boss indes beim gescheiterten Experiment mit Ex-Trainer Jürgen Klinsmann wegen dessen Wahl von Co-Trainer Martin Vasquez ein. „Am Ende war das nicht nur ein Fehler von Klinsmann, sondern auch von uns. Es sah nach einer Kleinigkeit aus, aber am Ende war es ein großer Fehler“, sagte Rummenigge bei goal.com. Vasquez habe die Bundesliga nicht gekannt. Klinsmann, als Bundestrainer verantwortlich für das Sommermärchen 2006, war im April 2009 in München entlassen worden. Seit 2011 ist Klinsmann US-Trainer. Es sei keine Überraschung, so Rummenigge, dass er „erfolgreich ist“.

Suaréz: "Schlimmer als wenn ich ein Hooligan wäre"

11:52 Uhr: Uruguays Stürmerstar Luis Suaréz ist die Zeit während seiner Sperre wegen der Beißattacke bei der WM mächtig an die Nieren gegangen. "Eine Sperre ist eine Sache. Aber nicht mal trainieren zu dürfen, wie am Anfang, das ist eine Behandlung, schlimmer, als wenn ich ein Hooligan wäre", sagte der Angreifer des FC Barcelona im Interview mit dem kicker.

Der 28-Jährige hatte sogar "Angst, meinem Neffen in Uruguay in der Juniorenliga zuzusehen. Ich durfte ja laut Sperre keinen Fußballplatz betreten, was ich übrigens bis heute nicht verstehe", sagte Suárez.

Der einschlägig vorbelastete Stürmer war nach seinem Biss im WM-Gruppenspiel gegen Italiens Giorgio Chiellini bis zum 24. Oktober 2014 aus dem Verkehr gezogen worden, für Pflichtspiele mit Uruguay ist er noch bis Ende 2015 gesperrt. Zunächst hatte er zudem ein weltweites Stadionverbot erhalten.

Italien führt strengere Regeln ein

11:02 Uhr: Nach der Pleite des Fußball-Erstligisten FC Parma will der italienische Verband strengere Regeln einführen, um die finanzielle Stabilität der Vereine zu sichern. Verbandschef Carlo Tavecchio hat ein Maßnahmenpaket entworfen, mit dem scharfe Kontrollen über Gesellschaften eingeführt werden, die bei Profiklubs einsteigen.

Nur transparente und finanziell solide Unternehmen sollen künftig mit einem Anteil von über zehn Prozent in Profiklubs einsteigen dürfen. Sie müssen auch bezeugen, über genügend liquide Mittel zur Zahlung der Spielergehälter zu verfügen. Verschuldete Klubs müssen sich verpflichten, ihre Bilanzen in Ordnung zu bringen und nicht mehr wie bisher nur auf Kapitalerhöhungen zurückzugreifen. "Ein Fall wie Parma darf nie wieder im italienischen Fußball vorkommen", sagte Tavecchio.

Ein Gericht der Stadt Parma erklärte den Erstligisten vergangene Woche für insolvent. Der Verein hatte Schulden in Höhe von 218 Millionen Euro angehäuft. Dem dreimaligen Europapokalsieger droht damit ein Neustart in der Amateurliga.

Pokal-Finale in Barcelona

10:44 Uhr: Der FC Barcelona darf das Finale des spanischen Fußballpokals gegen Athletic Bilbao am 30. Mai im heimischen Camp-Nou-Stadion austragen. Dies entschied der spanische Fußballverband (RFEF) in der Nacht zum Donnerstag in Madrid. Beide Finalisten hatten den Wunsch geäußert, im Bernabéu-Stadion zu spielen.

Real Madrid wollte sein Stadion jedoch nicht zur Verfügung stellen. Auf einen alternativen Austragungsort wie Valencia oder Sevilla konnten die Finalisten sich nicht verständigen. Der RFEF-Vorstand votierte daraufhin in einer Abstimmung mit 26 zu 18 Stimmen für Barcelona.

In Spanien wird darüber debattiert, wie die Verantwortlichen reagieren sollen, wenn die katalanischen und baskischen Fans beim Finale die spanische Nationalhymne und König Felipe VI. auspfeifen. „Pfiffe für die spanische Hymne würden mir nicht gefallen“, sagte Barça-Kapitän Andrés Iniesta.

Toprak zur Pistolen-Affäre

8.37 Uhr: Ömer Toprak von Bayer Leverkusen hat sich erstmals zur "Pistolen-Affäre" in der türkischen Nationalmannschaft geäußert und seine Absage für die anstehenden Länderspiele verteidigt. "Unter diesen Umständen ist es mir nicht möglich, für die Türkei zu spielen", sagte der Innenverteidiger der Süddeutschen Zeitung.

Rückblende: Im Oktober 2013 hatte sich Toprak nach einem WM-Qualifikationsspiel gegen die Niederlande in Amsterdam mit seinem heutigen Leverkusener Mannschaftskollegen Hakan Calhanoglu in einem Hotelzimmer aufgehalten, als plötzlich Nationalspieler Gökhan Töre und eine weitere Person hereinstürmten. Der Begleiter bedrohte Toprak und Calhanoglu mit einer Pistole. "Ich hatte richtig Angst", sagte Toprak: "Töre hat mit meiner Karriere und meinem Leben gespielt."

Die Polizei verständigte der frühere Freiburger nicht. "Ich wollte die Sache intern klären", sagte Toprak, doch das gelang nicht: "Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass darüber gesprochen wird." Dass Calhanoglu die Einladung der Türken angenommen hat und wieder im Nationalteam spielen wird, kritisiert der 25-Jährige nicht: "Das ist Hakans Entscheidung, meine ist meine."

Der türkische Nationaltrainer Fatih Terim hatte Toprak und Calhanoglu nach Bekanntwerden der Affäre zwischenzeitlich aus Verärgerung nicht nominiert. Ob Toprak jemals wieder für sein Heimatland auflaufen wird, ist offen. "Wenn ich auf dem Platz stehe, brauche ich das Vertrauen aller Mitspieler. Wenn das nicht da ist, macht es keinen Sinn."

Wolfsburgs Bendtner trifft dreifach gegen Klinsi

8.20 Uhr: Mit einem Dreierpack hat Nicklas Bendtner dem deutschen Trainer Jürgen Klinsmann am Mittwoch ein Erfolgserlebnis verwehrt. Der Stürmer vom Bundesligisten VfL Wolfsburg erzielte für die dänische Nationalmannschaft in Aarhus gegen die USA alle Tore zum 3:2 (1:1), darunter zwei in der Schlussphase (83./90.+1).

Georgien will es am Sonntag (18 Uhr/RTL) mit den deutschen Weltmeistern aufnehmen, hat aber schon mit Gegnern deutlich niedriger Kategorie einige Probleme. Die Mannschaft von Nationaltrainer Kachaber Tschadadse erkämpfte in der Hauptstadt Tiflis dank zweier später Tore ein mühsames 2:0 (0:0) gegen Malta. Auch der übernächste deutsche Quali-Gegner gewann: Die Schotten besiegten Nordirland 1:0 (0:0).

Der Dortmunder Bundesliga-Profi Pierre-Emerick Aubameyang erzielte zwei Tore innerhalb von drei Minuten für Gabun beim 4:3 (1:2) gegen Mali, der deutsche Trainer Trainer Volker Finke gewann mit Kamerun 1:0 (1:0) in Indonesien.

In Aarhus hatte der von Klinsmann betreute WM-Achtelfinalist USA dank Toren von Jozy Altidore (Toronto FC/19.) und Aron Johannson (AZ Alkmaar/66.) geführt, Bendtner (33.) war bereits das zwischenzeitliche 1:1 gelungen. Die USA waren mit den Bundesliga-Profis John Brooks (Hertha BSC), Timothy Chandler (Eintracht Frankfurt) und Fabian Johnson (Borussia Mönchengladbach) in der Startelf aufgelaufen.

Jaba Kankawa (83.) vom ukrainischen Vize-Meister Dnjepr Dnjepropetrowsk und Valeri Qazaischwili (90.+2) von Vitesse Arnheim retteten die Generalprobe Georgiens, des 126. der Fifa-Weltrangliste, für das Spiel gegen Deutschland.

Badstuber schon wieder verletzt

8.03 Uhr: Holger Badstuber ist bei seinem Comeback nach 888 Tagen in der Nationalmannschaft direkt wieder verletzt ausgewechselt worden - diesmal handelt es sich aber offenbar um keine schlimme Blessur. "Holger hatte eine leichte Entzündung im Ansatz des Hüftbeugers, deshalb habe ich ihn zur Halbzeit rausgenommen", sagte Bundestrainer Joachim Löw nach dem 2:2 (1:1) gegen Australien über den Abwehrspieler von Bayern München: "Es ist nicht so dramatisch, aber wir wollten kein Risiko eingehen." (HA/sid/dpa)