Für den Mittelfeldspieler endete das Länderspiel gegen Spanien nach einem Pferdekuss frühzeitig. Ob Müller für das Bundesligaspiel der Münchener gegen Hoffenheim rechtzeitig fit wird, ist offen.

Vigo/München. Der Dienstag war kein guter Tag für dem FC Bayern München. Erst die schwere Verletzung des Kapitäns Philipp Lahm, der mit einem Bruch am rechten oberen Sprunggelenk wohl monatelang ausfällt, dann der Schreck um Thomas Müller.

In der 14. Minute des Länderspiels Spanien gegen Deutschland (0:1) sprang Real-Rauhbein Sergio Ramos dem Bayern-Ass ohne Rücksicht auf Verluste in den Rücken. Müller ließ sich zunächst an der Außenlinie behandeln und versuchte es dann noch einmal.

In der 22. Minute musste der WM-Torschützenkönig von 2010 und erfolgreichste Scorer des Jahres (zehn Treffer) aber passen. Ob es für Müller, bei dem ein Pferdekuss am Gesäß diagnostiziert wurde, für das Bundesligaspiel am Sonnabend gegen die TSG Hoffenheim reicht, muss abgewartet werden.

Das Foul an Müller erinnerte an den Zweikampf zwischen Brasiliens Superstar Neymar und Kolumbiens Juan Zúñiga im WM-Viertelfinale, bei dem sich der Top-Stürmer der Seleção nach offiziellen Angaben einen Wirbelbruch zuzog. Allerdings gab es erhebliche Zweifel an der Härte der Verletzung, nachdem Neymar bereits 45 Tage später sein Comeback für den FC Barcelona feierte. Nichtsdestotrotz war es eine schwere Verletzung, die Müller wohl erspart bleibt, sollte sich die erste Diagnose Pferdekuss bestätigen.

„Ich glaube, dass das in den nächsten Tagen zu beheben ist“, sagte Bundestrainer Joachim Löw mit Blick auf das Hoffenheim-Spiel. „Es hat mich voll erwischt“, bemerkte Müller selbst, „ich hoffe, dass es nicht zu stark eingeblutet ist und es am Sonnabend wieder geht.“

Jede Menge Sorgen also für Bayerntrainer Pep Guardiola, der ohnehin schon auf die Langzeitverletzten Javi Martinez, Thiago, David Alaba, Holger Badstuber, Claudio Pizarro sowie die Ersatztorhüter Pepe Reina und Tom Starke verzichten muss.

Freuen kann sich Guardiola lediglich über die Rückkehr Bastian Schweinsteigers ins Mannschaftstraining. Und Hoffnung gibt es bei Torhüter Manuel Neuer und Abwehrmann Jerome Boateng, die nach ihrem Verzicht auf das Spanienspiel in der Bundesliga wohl wieder zur Verfügung stehen dürften.