Ein Hamburger Arzt fühlt sich nach Neymars schnellem Comeback für den FC Barcelona in seiner Theorie bestätigt: „Bei dem veröffentlichten Röntgenbild ist kein Wirbelbruch erkennbar.“

Hamburg. Verwirrung um Brasiliens Superstar Neymar: Der Stürmer des FC Barcelona feierte am Montagabend sein Comeback – nur 45 Tage nach seinem angeblichen Wirbelbruch, den er im WM-Viertelfinale gegen Kolumbien erlitten haben soll. Beim 6:0-Erfolg der Katalanen gegen Mexikos Meister Club Leon erzielte der 22-Jährige zwei Tore. Von seiner angeblich schweren Rückenverletzung war nichts mehr zu sehen.

Bereits Anfang Juli kam der Hamburger Wirbelsäulenchirurg Prof. Dr. Markus Kröber, Chefarzt an der Asklepios Klinik Altona, beim Blick auf Neymars angebliches Röntgenbild, das in den Medien kursierte, zu dem Schluss, dass kein Wirbelbruch erkennbar sei. "Das Bild zeigt definitiv keinen frischen Bruch des Lendenwirbels, sondern eine sicherlich schon seit Längerem bestehende sogenannte Spondylolyse, also eine knöcherne Unterbrechung des Wirbelbogenansatzes", sagte der Arzt damals. Ein solches Krankheitsbild entstehe meist schon in der Kindheit und sei genetisch bedingt.

Nach dem schnellen Comeback des Angreifers fühlt sich Prof. Kröber in seiner Theorie bestätigt: „Der Heilungsverlauf ist zwar von der Art des Bruches abhängig, aber ein Comeback nach so kurzer Zeit ist eigentlich nicht möglich“, sagte Prof. Kröber dem Abendblatt. Vielmehr hätte Neymar bei der über ihn verbreiteten Diagnose acht bis zwölf Wochen pausieren müssen.

Da der Brasilianer bereits am 6. August wieder ins Training des FC Barcelona einstieg, deutet alles daraufhin, „dass es kein Bruch war“, so Kröber. Anstelle eines Wirbelbruchs habe sich Neymar womöglich nur eine starke Prellung zugezogen, vermutet der Hamburger Wirbelsäulenchirurg. Allerdings sei dies reine Spekulation, da es nach wie vor keine Bestätigung gibt, ob wirklich Neymars echtes Röntgenbild gezeigt wurde.

Hat Neymar seine schwere Verletzung also nur vorgetäuscht? Die Pläne der brasilianischen Nationalmannschaft, Neymar im Falle eines möglichen Finals fit zu spritzen und das schnelle Comeback des Edeltechnikers sprechen für diese Theorie.