Schalkes Peter Lövenkrands brach sein Schweigen - und wurde umgehend von der Mannschaft gerüffelt.

Gelsenkirchen - Stürmer Peter Lövenkrands brach das Schweigen, doch nach einem Rüffel seiner Kollegen geht bei Fußball-Bundesligist Schalke der Presseboykott weiter.

Nachdem sich der dänische Stürmer am Dienstag über die seit fast vier Wochen anhaltende "Sendepause" der Schalker Profis hinweggesetzt hatte, wurde er am Mittwoch vor versammelter Mannschaft zur Rede gestellt.

"Wir haben ihn vor der Mannschaft gefragt, wie diese Geschichte zustande gekommen ist", erklärte Schalkes Trainer Mirko Slomka am Mittwoch: "Ich habe dann die Spieler gefragt, ob der Presseboykott weiter aufrecht erhalten bleibt. Das haben sie bestätigt."

Danach reihte sich auch Lövenkrands, der in Interviews mit der dänischen Zeitung "BT" und der "Bild"-Zeitung betont hatte, dass "ich spreche, mit wem ich will", wieder in die Reihe der schweigsamen Profis ein.

"Silenzio stampa" seit dem 3. November

Seit dem 3. November 2006 haben die Profis die Zusammenarbeit mit den Medien verweigert und damit auf die aus ihrer Sicht negative Berichterstattung reagiert.

Seit dem Presseboykott hat die Mannschaft nicht mehr verloren und aus fünf Spielen 13 Punkte geholt. Wann die Aktion beendet werden soll, ist nicht bekannt.

Slomka und Müller halten sich raus

Slomka erklärte am Mittwoch erneut, dass er sich aus dem Thema heraushalten wolle: "Das ist eine Angelegenheit der Spieler."

Auch Manager Andreas Müller hatte in den letzten Tagen mehrfach geäußert, sich nicht in die Belange der Mannschaft einmischen zu wollen.