Durch seine gute Leistung am Donnerstag erhöhte Skispringer Martin Schmitt seine Chancen auf den Start bei der Vierschanzentournee.

Engelberg. Skispringer Martin Schmitt hat die Chancen auf seinen 17. Start bei der Vierschanzentournee deutlich erhöht. Der 34 Jahre alte Team-Olympiasieger aus Furtwangen landete am Donnerstag beim ersten von zwei Springen um den Continental-Cup in Engelberg/Schweiz als bester Deutscher auf Rang sechs.

„Er hat sich bei extremem Regenwetter gut geschlagen und den Eindruck aus dem letzten Trainingslehrgang bestätigt. In Engelberg ist es immer eine Knochenmühle“, sagte Bundestrainer Werner Schuster: „Die Entscheidung über die letzten drei Tournee-Startplätze fällt nach dem zweiten Springen am Freitag.“

Allerdings waren die neun bereits für die Tournee nominierten deutschen Springer um Mitfavorit Severin Freund (Rastbüchl), Senkrechtstarter Andreas Wellinger (Oberstdorf) und Richard Freitag (Aue) nicht am Start. „Es ist wichtig für mich, Wettkampferfahrung zu sammeln“, sagte Schmitt.

Der Altmeister, der zuletzt 16 Mal in Folge an der Tournee teilnahm, hat seit dem 1. Januar in Garmisch-Partenkirchen kein Weltcupspringen mehr bestritten. Falls Schuster Schmitt nun doch noch einen Tourneestart ermöglicht, droht dem 28-maligen Weltcupsieger ein kurzes Gastspiel. Denn anders als bei den Springen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen dürfen in Innsbruck (4.1.) und Bischofshofen (6.1.) nur sieben deutsche Adler an den Start gehen.

Gute Chancen auf den Tourneestart am Sonntag in Oberstdorf dürfte auch Felix Schoft haben, der als Zweiter wegen nicht regelkonformer Ausrüstung allerdings disqualifiziert wurde. Der Springer aus Garmisch-Partenkirchen hatte nach einem starken zweiten Sprung nur dem Österreicher Stefan Kraft den Vortritt gelassen, der nach 119 und 121,5 Metern sowie 211,4 Punkten seine Siegeserie fortsetzte. Zweiter wurde dann mit großem Rückstand sein Teamkollege Thomas Diethart (197,7 Punkte) nach 114,5 und 119,5 m. Platz drei belegte der Pole Jan Ziobro mit Sprüngen auf 111,5 und 124 m (197,0).

Neunter wurde als zweitbester Deutscher Daniel Wenig (Berchtesgaden), der ebenfalls hofft, nach dem zweiten Engelberg-Springen am Freitag zu den zwölf deutschen Springern der Tournee zu zählen.