Lesen Sie hier, wie die UHC-Stars Janne Müller-Wieland und Moritz Fürste die Hockey-Europameisterschaft in Amsterdam erleben.

Hoi Hamburg, hoe is het met jullie?

(Hallo Hamburg, wie geht es euch?)

Am Donnerstag ist es endlich soweit… 19 Uhr Anpfiff. Deutschland gegen England, Halbfinale um die Europameisterschaft 2009. Dann wird es richtig ernst, denn das Spiel MUSS gewonnen werden, um unser Ziel – das Finale oder sogar Gold – zu erreichen.

Durch unseren souveränen Sieg gegen Schottland gestern haben wir die Gruppenphase als Erster beendet und treffen jetzt auf den zweiten der anderen Gruppe, England. Doch am Mittwoch stand erst noch mal ein freier Tag auf dem Programm und damit auch mal wieder ausschlafen. Noch mehr ausschlafen, als letztes mal – Frühstück, 10 Uhr! Lina (Geyer, meine Zimmerpartnerin) und ich waren allerdings schon ne Stunde früher wach, so dass wir kurzer Hand mit noch zwei anderen uns ein Auto geschnappt haben und zum Strand gedüst sind. Einmal ins Meer gelaufen und wieder raus. Kurz überlegt, und noch mal rein! Dann wieder ab ins Auto und ins Hotel zum Frühstück. Der perfekte Start in den Tag…Wenn wir morgen gewinnen, es also Glück gebracht hat, muss das am Freitag wiederholt werden. Mit der ganzen Mannschaft natürlich!

Falls es bisher noch nicht heraus kam: Wir spielen in Amsterdam in einem großen Hockeystadion. Wenn Holland spielt, ist dort alles orange und ziemlich viel los. Neben dem Hauptplatz gibt es aber noch zig andere Kunstrasenplätze, die „Trainingspitche“ für alle Teams. Diese waren uns aber am am Mittwoch nicht gut genug, denn für das Trainieren der manchmal sehr entscheidenden Standards, vor allem der kurzen Ecken, kann man keine Zuschauer gebrauchen, wenn am nächsten Tag das Halbfinale ansteht. Also sind wir in eine andere Stadt gefahren und haben da sozusagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit und vielleicht sichtender Gegner an unseren Ecken ausgefeilt. Jetzt kann also fast nichts mehr schiefgehen! : )

Das mal wieder knappe Spiel unserer Herren gegen Österreich haben wir nur kurz im Internet gesehen, weil wir zur gleichen Zeit mal wieder etwas Touri-Programm geplant hatten. – Eine gemütliche Grachtenfahrt mitten in Amsterdam und danach noch lecker Abendessen bei einer Pizza- und Pastakette aus Hamburg.

Jetzt werd ich mal meinen „Brieffreund“ suchen gehen, damit ich ihn nicht per Brief über sein Spiel ausquetschen muss. Außerdem können jetzt langsam die Halbfinale-Ergebnisse getippt werden.

In diesem Sinne, ich hoffe Ihr tippt auch alle auf uns…

Viele Grüße aus Amsterdam

Eure Janne