Lesen Sie hier, wie die UHC-Stars Janne Müller-Wieland und Moritz Fürste die Hockey-Europameisterschaft in Amsterdam erleben.

Hallo liebe Hamburger,

hier kommt mein zweiter Brief. Am Sonntag haben wir, ohne uns mit Ruhm zu bekleckern, ein 2:1 gegen Spanien über die Zeit gerettet. Kein schöner, aber dafür umso wichtigerer Sieg, denn damit haben wir uns die Halbfinalteilnahme gesichert und uns für die WM nächstes Jahr in Argentinien qualifiziert!

Gleichzeitig war es gestern nicht einfach nur unser zweites Gruppenspiel, sondern ein vereinsinternes Duell UHC gegen UHC. Unsere neue UHCerin Rocio Ybarra ist spanische Nationalspielerin, aber trotz ihrer Kampf- und Siegesankündigungen haben wir (Eileen Hoffmann, Yvonne Frank und ich), in klarer Überzahl den internen Kampf ja zum Glück für uns entscheiden…

Nachmittags haben wir dann noch die Herren angefeuert. Wahrscheinlich haben sie nur deshalb noch knapp gegen Belgien gewonnen… Statt eines normalen Abendessens hatten sich unsere „Holländerinnen“ wieder etwas ausgedacht: „Dinner in the Dark“. Eine sehr lustige und interessante Erfahrung fürs ganze Team. Denn obwohl man es nicht ganz glauben kann, sieht man wirklich auch nach längerer Zeit die eigene Hand vor Augen nicht. Und genauso eben auch nicht, wer in dem dunklen Raum herumschleicht (nach dem Ablegen der ersten Unsicherheit) und an anderen Tischen für Chaos sorgt…

Am Montagvormittag hatten wir frei – also jeder wie er wollte: Strand, Foto-Sessions, Internet, Entspannung. Oder lernen. So wie ich… Ja wirklich!

Danach stand dann ein lockeres Training und Lauf auf dem Programm. Anschließend haben wir kurz bei den Herren in der Kabine geduscht, nur leider hatten auch die belgischen Männer einen Zugang und wollten das Duschen eigentlich nicht verschieben, standen also halb in der Tür – so schnell hat man glaube ich noch nie ein Damenteam duschen sehen…!

Danach sind wir mal wieder auf die Tribüne unsere Herren anfeuern. Nur leider anscheinend nicht so gut wie am Tag zuvor… Leider reichte es nur für ein 4:4 gegen England. So gut wie qualifiziert sind sie jetzt auch, aber trotzdem glaub ich nicht wirklich zufrieden. Für uns war der restliche Abend frei. Keine Besprechung mehr, also jeder wie ihm sein Herz begehrte. Schließlich konnten wir mal ausschlafen, bei uns heißt das 9.30 Uhr Frühstück…

Viele Grüße nach Hause

Eure Janne