Die nordamerikanische Basketball-Liga gab in der Nacht ihren verkürzten Spielplan bekannt. Meister Dallas startet mit zwei Heimspielen.

Miami. Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks starten mit zwei Heimspielen an den beiden Weihnachts-Feiertagen in die verkürzte Saison der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Das ergab der komplette Spielplan, den die NBA nun veröffentlicht hat. Klar war bereits, dass der NBA-Meister zum Auftakt am 25. Dezember Miami Heat zu einer Neuauflage des Finals der Vorsaison erwartet. Tags darauf gastieren die Denver Nuggets in Dallas. Noch in diesem Jahr treten die Mavericks außerdem bei Oklahoma City Thunder (29. Dezember) an und empfangen die Toronto Raptors (30. Dezember).

Wegen der langwierigen Tarifverhandlungen und des über fünf Monate andauernden Lockouts umfasst die Saison statt der ursprünglich vorgesehenen 82 Spiele nur 66 Saisonspiele pro Team. Die Saison endet am 26. April 2012, die Play-Offs beginnen am 28. April 2012. Der neue Meister wird spätestens am 26. Juni 2012 gekürt.

Die ersten Spieler kehrten bereits am Freitag in die Trainingshallen ihrer Klubs zurück. Die offizielle Öffnung der Trainingscamps soll am 9. Dezember erfolgen. Die Klubbesitzer und die Spieler hatten sich erst Ende November auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Am Donnerstag hatten die NBA-Profis ihre Spielergewerkschaft neu gegründet und damit einen weiteren wichtigen formalen Schritt zur Beendigung des Lockouts vollzogen. Ursprünglich hätte die Saison bereits am 1. November beginnen sollen.

Stern schreibt NBA-Fans: „Vielen Dank für die Geduld“

NBA-Boss David Stern hat sich bei den Fans der Basketball-Profiliga bedankt. Knapp zweieinhalb Wochen vor dem Beginn der verkürzten Saison schrieb der Commissioner einen offenen Brief an die NBA-Fans: „Im Namen der NBA-Familie möchte ich mich für die Geduld und die Unterstützung in den vergangenen Monaten bedanken.“ Der monatelange Streit um den neuen Tarifvertrag habe am Ende zu einem guten Ergebnis für alle Parteien geführt. „Wir glauben, dass von der Vereinbarung die Klubs, die Spieler und vor allem die Fans profitieren, weil die NBA dadurch stärker wird“, so Stern.

Am Freitag öffnen die Traingscamps der Klubs, die Spielzeit beginnt am 25. Dezember. Dirk Nowitzki tritt mit Titelverteidiger Dallas Mavericks zum Auftakt gegen Finalgegner Miami Heat an. Zuvor müssen Spieler und Klubs aber noch dem neuen Tarifvertrag zustimmen.

NBA-Terminstress: Kaum Zeit zum Luftholen für Nowitzki

Dirk Nowitzki kämpft nach dem Langstreckenflug in die USA noch immer mit seinem Schlafrhythmus. „Der Jetlag ist ein Biest. Ich bin schon seit 5.00 Uhr auf den Beinen“, schrieb der Basketballstar der Dallas Mavericks bei Twitter. In den kommenden Monaten bleiben dem Würzburger solche Strapazen zwar erspart, im Flieger sitzen wird der 33-Jährige während der verkürzten Saison aber in kürzeren Abständen als gewöhnlich. Der neue NBA-Spielplan hat es in sich.

Insgesamt 66 Partien muss Nowitzki mit Titelverteidiger Dallas in den vier Monaten vom 25. Dezember bis zum 26. April hinter sich bringen, die Knochenmühle NBA verlangt den Profis in der zusammengestauchten Spielzeit noch mehr ab als bisher. Allein 18 Mal sind die Mavericks im Januar gefordert, genau die Hälfte der Spiele findet im ersten Monat des Jahres auswärts statt.

Los geht es Weihnachten, am 25. Dezember steht das Duell mit Miami Heat, dem Finalgegner der Vorsaison, auf dem Programm. Einen Tag später folgt gegen die Denver Nuggets das nächste Heimspiel. Direkt zum Auftakt müssen Nowitzki und Co. „back to back“ - also an zwei aufeinanderfolgenden Tagen - antreten. 20 Mal und damit genauso häufig wie in der Meistersaison ist das bis zum Beginn der Play-offs Ende April der Fall. Einmal geht es für das Meisterteam sogar dreimal nacheinander ohne Pause auf das Parkett (8. bis 10. März).

Die Straffung des Programms war notwendig geworden, weil der eigentlich für den 1. November geplante Saisonbeginn wegen der langwierigen Tarifverhandlungen zwischen Spielern und Klubs um fast zwei Monate verschoben werden musste. Die sonst üblichen 82 Spiele hatten im Kalender nach der Einigung der Parteien keinen Platz mehr. Aber es lag natürlich im Interesse der NBA um Boss David Stern, möchlichst wenige Begegnungen zu streichen.

Dadurch geht es Schlag auf Schlag, die Umstellung nach der verlängerten Sommerpause wird für alle Beteiligten enorm sein. Zehn Wochen lang hatte Nowitzki nach der EM in Litauen keinen Basketball angerührt, jetzt vergeht wieder kaum mehr ein Tag ohne. Nur ganz selten wird das „German Wunderkind“ zwischen den Spielen Gelegenheit haben, mal länger als zwei Tage durchzupusten.

Auf die Millionäre warten große Anstrengungen, deshalb wird es für die Teams in der extrem kurzen Vorbereitung keine großen Reisen geben. Genau eine Woche vor dem Auftaktspiel gegen Miami testen die Mavericks zu Hause gegen Oklahoma City Thunder, zwei Tage später treten Nowitzki und Co. bei „OKC“ an. Gerade einmal 330 Kilometer nehmen die Gäste bei der Anreise auf sich.

Die Trainingscamps der Klubs öffnen an diesem Freitag, dann gilt es für Nowitzki und seine Teamkollegen, sich innerhalb von etwas mehr als zwei Wochen fit für die Titelverteidigung zu machen. Die Mavericks gehen zurück an die Arbeit, den Empfang in Texas fand Nowitzki allerdings etwas eisig: „Es ist genauso kalt wie in Deutschland. Was ist nur los?“