Das Duell HSV - Galatasaray fesselt die Massen. Abendblatt-Redakteur Christian Pletz richtet einen offenen Brief (auf Türkisch und Deutsch) an die Istanbuler und ihre Fans. Er rechnet fest mit einem Viertelfinaleinzug des HSV.

Hamburgdaki UEFA Kupa maci günlerce büyük ilgi ile herkesin dilinde.

Türkler farkli yollardan biletlere ulasmaya calisiyorlar, Hamburg taraftarlari Nordbank stadyumunda kendilerinden daha fazla Cimbom taraftarlari olabilmesinden dolayi endiseleniyorlar. Iki taraf da ceyrek finale gitme hayalindeler.

Kesinlikle: HSV ile Galatasaray arasinda persembe günü oynanacak dev maci haftanin en heyecanli maci olacak. Hamburgda yaklasik 60.000 Türk yasiyor ve yanilmiyorsak aralarinda da en az 20.000 Galatasaray taraftari var.

Tuhaf olan: Hamburg’da yasayan Galatasaraylilarin cogu ayni zamanda HSV taraftarlari. Bu yüzden persembe günü maci gayet sakin sekilde seyredebilecekler hangi takim kazanirsa kazansin, bu hayranlar yüzde yüz kazancaklar. Cok avantajlilar. Tuttuklari takimin oyunculari ise yavas yavas kaybetmeye hazirlansinlar...

Kimse yanlis anlamasin: Küstahlikla veya megalomani ile alakamiz yok. Gercekten. Bu cok gercekci bir görüs. HSV Girondins Bordeaux gibi takimlardan daha olgun. Son saniyede deplesmanda sansini aldirmaz HSV. Teknik direktörü Martin Jol Berlin’in antrenörü Lucien Favre’den daha tedbirli ve kurnaz. Cimbom ile düellosunda Hertha BSC taktik eksikliginden dolayi kaybetti. Jol Istanbul’da degisik manevralar düsünür, karsi tarafin zayifliklarini arastirir ve oyuncularina degisik yollar gösterir. Ayrica Galatasaray sansini Bordeaux macinda harcadi, bitirdi.

Partinin sonucu ne olursa olsun Hamburg’dan sizlere simdiden kocaman tesekkürler gönderiyoruz! Alman ve Türk takimlarin maclari her zaman heyecanli olur. Bu günlerin atmosferi olagan üstü olur, cekingen insanlar dört yaprakli gül gibi acar.

Hepimiz sakin, huzurlu olursak, hersey tamam olacak.

Ve Hamburglular icin Galatasaray taraftarlari ile 90 dakika birlikte olmaktan ve harika bir futbol söleni kutlamaktan daha güzel bir sey yok.

Görüsmek üzere...

Christian Pletz

Die deutsche Version:

Moin Galatasaray,

das Uefa-Pokal-Duell des HSV gegen Euch sorgt in Hamburg bereits für jede Menge Gesprächsstoff. Türken versuchen über verschiedene Wege Eintrittskarten zu bekommen, HSV-Anhänger sorgen sich darum, dass mehr Cimbom-Fans in der Nordbank-Arena sein könnten als Anhänger mit der Raute im Herzen - und beide Seiten träumen vom Einzug ins Viertelfinale.

Eines steht jetzt schon fest: Das Spiel HSV - Galatasaray gehört zu den emotionalen Highlights dieser Woche. In Hamburg leben mehr als 60.000 Türken, und wenn der Eindruck nicht trügt, sind mindestens 20.000 davon auch leidenschaftliche Galatasaray-Anhänger. Das Kuriose daran: Viele Türken in der Hansestadt sind zugleich auch HSV-Fans. Und so kommt es dieser Tage nicht selten vor, dass Hamburger Türken dem Hinspiel am Donnerstag völlig entspannt entgegen sehen - schließlich können sie nur gewinnen.

Das ist der Vorteil der Fans im Vergleich zu den Profis aus Istanbul, die sich gedanklich schon einmal mit einer Zuschauerrolle im Viertelfinale befassen sollten. Bitte nicht falsch verstehen: Hier herrscht keine Hamburger Überheblichkeit, kein norddeutscher Größenwahn - sondern nüchterne Sachlichkeit. Der HSV ist reifer als Klubs wie Girondins Bordeaux, das sich in letzter Sekunde des Rückspiels noch das Weiterkommen gegen "Gala" nehmen lassen hat. Und im Gegensatz zu Berlins Trainer Lucien Favre, der im Duell mit Cimbom keine taktischen Mittel gegen Galatasarays Spielweise fand und daher aus dem Uefa-Cup flog, ist Martin Jol ein cleverer Trainerfuchs, der in seinem Kämmerlein alle Istanbuler Schachzüge und Aufstellungsvarianten durchgeht und nach Schwächen und Problemzonen sucht, ehe er seinen Profis ein bis drei Lösungswege erklärt. Außerdem hat Galatasaray das Glück, das man in diesem Wettbewerb mit Sicherheit auch braucht, gegen Bordeaux aufgebraucht.

Unabhängig vom Ausgang der Partie in Hamburg gilt Euch jetzt schon ein großes Dankeschön. Duelle zwischen deutschen und türkischen Klubs sind Europapokal pur. Da herrscht Stimmung, da ist Rivalität spürbar, da werden selbst zurückhaltende Nordlichter gelegentlich zu Heißspornen. Solange es friedlich bleibt, ist das gut so. Und aus Hamburger Sicht gibt es nichts Schöneres, als lange jubelnde Galatasaray-Fans nach 90 Minuten in Hamburg verstummen zu sehen und zu hören…

Christian Pletz