Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß gibt sich nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal-Viertelfinale gelassen. Er hält nichts davon, auf die Spieler des Rekordmeisters verbal einzuprügeln, zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Sehen Sie hier Bilder von Bayern Münchens derzeit erfolglosem Trainer Jürgen Klinsmann.

Herr Hoeneß, wie groß ist die Enttäuschung nach dem Pokal-Aus gegen Leverkusen?

Bayern-Manager Uli Hoeneß: Natürlich ist man enttäuscht, wenn man im Viertelfinale ausscheidet. Es macht aber keinen Sinn, populär auf die Mannschaft draufzuhauen und in Schutt und Asche zu stellen. Morgen müssen wir mit denselben Spieler weiterarbeiten.

Wie ist denn die Leistung vor allem bis zur 70. Minute zu erklären?

Hoeneß: Auswärts spielt man nicht gerade Hauruck-Fußball, da versucht man das Spiel zu kontrollieren. Das ist uns bis in die zweite Halbzeit gelungen, ehe es bei uns zu individuellen Fehlern kam. Erst dann sind die Tore gefallen. Da ist es schwer, zurückzukommen. Man muss aber auch mal akzeptieren, dass der Gegner richtig stark war. Leverkusen hat uns sehr große Schwierigkeiten bereitet.

Nachdem der Rückrundenstart verpatzt worden war, ist nun der erste Titel verspielt. Wie prekär ist die Situation?

Hoeneß: Ich bin nach wie vor der Meinung, dass unsere Ausgangsposition nicht so schlecht ist. Wir dürfen nicht so überheblich sein und glauben, dass wir jedes Jahr drei Titel gewinnen. Von den Wettbewerben her war das der erste große Rückschlag. Die anderen Dinge sind reparabel. Die zwei wichtigsten Ziele sind noch da und nun müssen wir hart arbeiten. Wir dürfen jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken, sonst bringen wir unsere anderen Ziele in Gefahr.

Was muss sich ändern?

Hoeneß: In unserer Gesellschaft ist es populär, schlaue Sprüche zu machen. Alles besser wissen, das können viele. Aber alles besser machen, das werden wir.

Nach dem Spiel ist es zu ersten Klinsmann-raus-Rufen gekommen. Wie gehen Sie mit den Unmutsäußerungen der Fans um?

Hoeneß: "Es macht keinen Sinn, diese Dinge zu kommentieren. Man muss nicht jedem, der rumschreit, gleich nachgehen.

Am Sonnabend geht es in der Bundesliga gegen Hannover 96. Wie werden Sie die Mannschaft aufrichten?

Hoeneß: "Wir müssen kritisch mit der Situation umgehen, aber ruhig bleiben. Es macht keinen Sinn, auf die Spieler draufzuhauen. Wir werden versuchen, die Spieler so zu motivieren, dass wir unsere Ziele in der Bundesliga und der Champions League erreichen. Wir müssen gegen Hannover eine Mannschaft auf den Platz stellen, die die Meisterschafts-Hoffnungen aufrechterhalten kann.