Harsche Kritik von Vorgänger Ottmar Hitzfeld, erste “Klinsmann-raus“-Rufe von der Tribüne: Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß war nach dem bitteren Pokal-Rauswurf bemüht, Diskussionen um Chefcoach Jürgen Klinsmann im Keim zu ersticken. Sehen Sie hier Bilder von Bayern Münchens derzeit erfolglosem Trainer Jürgen Klinsmann.

Harsche Kritik von Vorgänger Ottmar Hitzfeld, erste "Klinsmann-raus"-Rufe von der Tribüne: Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß war nach dem bitteren Pokal-Rauswurf bemüht, Diskussionen um Chefcoach Jürgen Klinsmann im Keim zu ersticken. "Es macht keinen Sinn, solche Dinge zu kommentieren", sagte er nach der 2:4-Klatsche im Viertelfinale des DFB-Pokals bei Bayer 04 Leverkusen. Das Aus des Titelverteidigers steckte er ungewohnt ruhig weg. "Man kann nicht so überheblich sein zu glauben, dass man jedes Jahr drei Wettbewerbe gewinnt", meinte Hoeneß. "Wir müssen ruhigbleiben und die Situation meistern."

Klinsmann weiß selbst, dass nach Pokal-K.o. und nur einem Sieg, drei Niederlagen sowie einem Remis in der Bundesliga- Rückrunde der Druck enorm gestiegen ist. "Jede Niederlage schmerzt, vor allem beim FC Bayern", sagte der Ex-Bundestrainer, der seine Kicker nach dem Abpfiff zehn Minuten lang bei einer "Frust- Besprechung" in der Kabine ins Gebet nahm. "Es ist normal, dass Kritik aufkommt. Der werde ich mich stellen." Nur mit einem Erfolg am Samstag gegen Hannover 96 und dem Viertelfinal-Einzug in der Champions League, der nach dem 5:0 im Hinspiel am kommenden Dienstag gegen Sporting Lissabon nur Formsache ist, dürfte an der Isar wieder Ruhe einkehren.

"Es wurmt uns alle, dass wir aus dem DFB-Pokal rausgeflogen sind. Wir brauchen eine Serie, um wieder nach vorn zu kommen", forderte Klinsmann. Trainer-Vorgänger und Premiere-Experte Ottmar Hitzfeld empfand die Leistung des FC Bayern als "diskussionswürdig" und als Blamage, ist aber von der Kehrtwende in der Bundesliga überzeugt: "Wenn die Bayern wie in der Hinrunde eine Serie hinlegen, können sie noch deutscher Meister werden."

Für die Bayern-Profis, die von den zuletzt als labile Fußball- Schöngeister verspotteten Leverkusenern an die Wand gespielt wurden, stellt sich die "T-Frage" nicht. "Der Trainer tut und macht, aber sobald wir auf dem Platz stehen, müssen wir das umsetzen. Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben", sagte Nationalstürmer Miroslav Klose, der nach dem 1:3 durch Lucio (72. Minute) mit seinem Anschlusstreffer (74.) noch einmal für Spannung sorgte. Für ihn stimmt das Miteinander zwischen Spieler und Trainer: "Absolut!" Auch Hamit Altintop sieht die Ursache für die Probleme bei der Mannschaft und nicht bei Klinsmann. "Ich glaube, dass der Trainer alles versucht. Momentan läuft es einfach nicht."