Der 800-Meter-Läufer Rene Herms hatte eine virusbedingte Herzmuskelentzündung. Dieses Untersuchungsergebnis teilte die Staatsanwaltschaft Dresden mit.

Dresden. Eine virusbedingte Herzmuskelentzündung war die Ursache für den plötzlichen Tod von 800-m-Läufer Rene Herms. Das gab die Staatsanwaltschaft Dresden am Freitag bekannt. Hinweise auf Doping habe es bei der rechtsmedizinischen Untersuchung des Leichnams nicht gegeben, sagte Oberstaatsanwalt Christian Avenarius.

Herms’ Verein, die LG Braunschweig, spekulierte bereits bei Bekanntwerden seines Todes über eine Herzmuskelentzündung. Der nur 26 Jahre alte gewordene Leistungssportler hatte über Silvester einen grippalen Infekt und deshalb eine Trainingspause eingelegt.

Der zwölfmalige deutsche 800-m-Meister, der beim Dresdner SC bei Dietmar Jarosch trainierte, war am 10. Januar von seiner Schwiegermutter leblos in seiner Wohnung im sächsischen Lohmen bei Pirna gefunden worden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen, der bereits am 9. Januar eingetreten war.

Herms wird am Montag um 10 Uhr auf dem Friedhof in Pirna beigesetzt. Weil er Schulden hinterließ, wie seine Frau Steffi jüngst berichtete, werden die Beerdigungskosten vom Landessportbund Sachsen übernommen. Der Dresdener SC hat darüber hinaus ein Spendenkonto für die Hinterbliebenen eingerichtet.