Nun wird die Akte Rene Herms endgültig geschlossen. Der Tod des Mittelstreckenläufers ist aufgeklärt. Todesursache ist eine virusbedingte Herzmuskelentzündung, die den “Sekundentod“ herbeiführte.

Hamburg/Dresden. Nun wird die Akte Rene Herms endgültig geschlossen. Der Tod des Mittelstreckenläufers ist aufgeklärt. Todesursache ist eine virusbedingte Herzmuskelentzündung, die den "Sekundentod" herbeiführte, so die Staatsanwaltschaft Dresden. Hinweise auf Doping habe es nicht gegeben, sagte Oberstaatsanwalt Christian Avenarius. Die Rechtsmediziner hätten der Witwe erklärt, die Herzmuskelentzündung sei durch eine Herpes-Infektion ausgelöst worden, sagte die ehemalige Managerin des Läufers, Kerstin Pohlers.

Der zwölfmalige deutsche 800-m-Meister war am 10. Januar leblos von seiner Schwiegermutter gefunden worden. Weil der erst 26-Jährige Schulden hinterließ, wie seine Frau jüngst der "Sächsischen Zeitung" berichtete, werden die Beerdigungskosten vom Landessportbund Sachsen übernommen. Der Dresdner SC richtete ein Spendenkonto für die Hinterbliebenen ein.

Herms, der als großes Talent der deutschen Leichtathletik galt, schaffte den Durchbruch auf Weltniveau nicht. Sein letzter großer Erfolg war die Teilnahme am Olympia-Halbfinale 2004 in Athen. Bei den in München ausgetragenen Europameisterschaften 2002 hatte er außerdem einen siebten Platz belegt. Rene Herms wird am Montag um 10 Uhr in Pirna beigesetzt.