"Ich möchte in den nächsten Monaten eine Afrika-Strategie für die kommenden zehn Jahre entwickeln. Sie soll die Basis für eine vertiefte Forschungszusammenarbeit mit der Republik Südafrika, Namibia, Ruanda und Mosambik auf den Gebieten Energie, Klima und Gesundheit sein." Das kündigte Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) kurz vor dem Ende ihrer Delegationsreise durch Südafrika und Namibia, auf der sie von namhaften Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft begleitet wurde, im Gespräch mit dem Abendblatt an.

Es gehe darum, Projekte zu verwirklichen, die "auch für alle anderen Länder Afrikas Vorbildfunktion haben können." In enger Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort müsse es gelingen, eine Forschungsinfrastruktur aufzubauen, die den Menschen in Afrika mehr Teilhabe in Forschung und Entwicklung ermögliche. Das sei mit einigen Projekten, die der Delegation von deutschen und afrikanischen Forschern vorgestellt worden seien, schon gelungen. "Die Stärkung von Wissenschaft und Forschung in der internationalen Zusammenarbeit ist von zentraler Bedeutung. Das kann riesige Kräfte in der Entwicklung freisetzen", unterstrich die Ministerin und ergänzte: Der neue Name für Frieden sei Entwicklung.

Sehr zufrieden war die Ministerin mit der Zusammenarbeit zwischen deutschen und südafrikanischen Hochschulen, über die die Delegation im Verlauf der sechstägigen Reise informiert wurde. "Der Austausch zwischen Studenten und Hochschullehrern klappt, auch dank des Engagements des DAAD, der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und der Aktivität deutscher Kirchen, sehr gut. Das ist eine solide Basis, auf der wir aufbauen können."