Biota Africa ist ein gemeinsames deutsch-afrikanisches Projekt, das im Oktober 2000 gestartet wurde. Es besteht aus vier Komponenten: Biota Southern Africa, Biota West Africa, Biota East Africa und Biota Marokko. In dem Forschungsnetz sind 340 Mitarbeiter aus mehr als 70 Institutionen in Europa und Afrika aktiv. Ziel ist, so der Koordinator Professor Norbert Jürgens (Uni Hamburg), solide wissenschaftliche Kenntnisse und Werkzeuge zu erarbeiten, mit deren Hilfe eine nachhaltige Nutzung und der Schutz der enormen biologischen Vielfalt möglich wird.

Gemessen werden in diesem Projekt die vorhandene biologische Vielfalt und die Veränderungen der biologischen Vielfalt; bewertet werden die Folgen künftiger Veränderungen durch den Klimawandel und die Bodennutzung. Das ist die Basis, um Empfehlungen für lokale und nationale Entscheidungsträger zu formulieren. Die Umsetzung der wissenschaftlichen Ergebnisse im Hinblick auf die Anpassung an den Klimawandel und den Wandel der Biodiversität wird auch im Mittelpunkt einer großen Tagung im Herbst 2008 in Südafrika stehen. Daran werden Entscheidungsträger aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und Verwaltung teilnehmen.

Finanziert wird das Projekt von afrikanischen Institutionen und dem Bundesforschungsministerium. Dieses fördert das Verbundprojekt Biota Southern Africa bis zum Jahr 2009 jährlich mit rund 2,7 Millionen Euro. "Aber das Ende von Biota im Jahr 2009 kann ich mir nicht vorstellen. Das ist doch ein Projekt, das in dem Kontext von Klimawandel von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige Landnutzung ist", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU).

Es gibt also berechtigte Hoffnung, dass dieses weltweit einzigartige Beobachtungssystem, dessen Arbeitsweise und Ergebnisse Professor Jürgens im Mai auf der Weltkonferenz zur biologischen Vielfalt in Bonn vorstellen wird, seine Arbeit fortsetzen, ja ausweiten kann. Denn es wollen noch sechs weitere afrikanische Länder mitarbeiten.


Informationen im Internet: www.biota-africa.org