Ohne vorangegangene Beschwerden erleiden scheinbar gesunde Hochleistungssportler und Marathonläufer den plötzlichen Herztod , auch Sekundenherztod genannt. Er ereilte den Eiskunstläufer Heiko Fischer, den Hammerwerfer Uwe Beyer, den österreichischen Fußballnationalspieler Bruno Pezzey oder den kanadischen Eishockeyprofi Stephane Morin.

"Wichtigste Auslöser des plötzlichen Herztodes bei dieser jüngeren Patientengruppe sind in 75 bis 80 Prozent angeborene Herzmuskelverdickungen, sogenannte Kardiomyopathien, eine Herzmuskelentzündung, die sogenannte Myokarditis, oder ein atypischer Verlauf der Koronararterien", erläutert Prof. Peter Ostendorf. Bedrückend sei, dass auch eine schnell durchgeführte Reanimation den Herztod nur in den seltensten Fällen verhindern könne. "Auf der anderen Seite kann diese Veranlagung zu schweren Herzrhythmusstörungen durch Vorsorgeuntersuchungen oft verhindert werden", betont der Mediziner. Die beste Untersuchungsmethode sei die Abklärung des kardialen Risikoprofils bei Hochleistungssportlern durch den Einsatz der Kernspintomografie. Mit einer einzigen Untersuchung von etwa 40 Minuten Dauer ließen sich diese kardialen Grunderkrankungen sehr gut erkennen bzw. ausschließen.

Nicht immer bedeutet die Erkenntnis, dass ein Risiko für einen Sekundenherztod besteht, das Ende des Sportlerlebens. "So können Sportler mit einem atypischen Abgang der Herzkranzgefäße nach einer entsprechenden Korrekturoperation Ihren Beruf weiter voll ausüben", so Ostendorf. Die Kosten dieses Sportler-Checks , den das Zentrum für Präventivmedizin im Marienkrankenhaus anbietet, liegen bei 950 Euro.