Körperliche Aktivität beeinflusst kognitive Gehirnfunktionen offenbar positiv und mildert altersbedingte Rückbildungserscheinungen. Dabei dürfte die zusätzliche regionale Gehirndurchblutung in Verbindung mit dynamischer Arbeit eine vermehrte Produktion von Nervenwachstumsfaktoren auslösen. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren, die die Bedeutung von körperlicher Aktivität für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Gehirn und Geist untersuchten, Prof. Wildor Hollmann und Prof. Heiko K. Strüder vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin bzw. Institut für Individualsport an der Deutschen Sporthochschule Köln.

Was für koronare Herzkrankheiten, periphere arterielle Durchblutungsstörungen, Diabetes mellitus, Hypertonie, Adipositas und die Psyche gilt, ist offenbar auch für Gehirnfunktionen von großer Bedeutung. Wahrscheinlich führt körperliche Aktivität zu einem trainingsbedingten Ökonomisierungsprozess im Gehirn. Das Gehirn dürfte somit ähnlich dem Herzen und der Skelettmuskulatur bis ins hohe Alter auf hohem Leistungszustand zu halten sein.

Bereits vor sieben Jahren hatte Professor Wildor Hollmann darauf hingewiesen, dass täglich zehn Minuten sportliches Training nicht nur die Herz-Kreislauf-Funktion verbessere, sondern auch den Abbau von Nervenzellen verzögere.

Dabei kann nicht früh genug begonnen werden: Bewegung im Vorschulalter könne die Voraussetzungen für intellektuelle Leistungen verbessern, da sie die Synapsenbildung im Gehirn anrege. (ang)

Informationen im Internet : www.dshs-koeln.de/index_02.htm