Ihre Schilderung der Ergebnisse der Arbeitsgruppe eins des Weltklimarates, die Susan Solomon als stellvertretende Vorsitzende im Auftrag der US-Regierung geleitet hatte, ließ nur einen Schluss zu: Es muss gehandelt werden. Es sei aber nicht ihre Aufgabe, Politikern und anderen Entscheidungsträgern zu sagen, was gegen den Klimawandel getan werden müsse, betonte Prof. Susan Solomon (Boulder, Colorado).

Sie selber sei optimistisch, dass sich etwas ändern werde, so Solomon im Gespräch mit der Presse. Der Bericht sei sehr interessiert aufgenommen worden, "weil es eine sehr gute Arbeit ist. Wir haben so lange gearbeitet, bis die Modelle zu 90 Prozent zu denselben Aussagen kommen, bis wir den Einfluss der Sonne auf das Klimageschehen eindeutig bestimmen konnten und uns einig waren, dass das Ansteigen der Meere keine natürliche Schwankung ist." Mehrere Kongressabgeordnete hätten ihr gesagt, dass sie bis zu diesem Bericht skeptisch gewesen seien. "Doch jetzt haben wir sie überzeugt."

Skeptisch äußerte sich die Physikerin über Ideen, den Klimawandel mit geophysikalischen Experimenten auszubremsen. "Wenn wir beispielsweise Partikel in die Atmosphäre bringen, greifen wir in den Temperaturhaushalt der Erde und in den Wasserkreislauf ein - das hat weitreichende Folgen."