War er es, oder war er es nicht? Schufen Vincent van Gogh, Peter Bruegel oder Pablo Picasso das Gemälde, vor dem die Besucher staunend stehen bleiben? Oder ist es etwa eine Fälschung? Fragen wie diese bewegen Kunstsachverständige und Kunstliebhaber - und nun auch Mathematiker. Sie wollen ihre Formelsammlungen und ihre hoch komplexen Gleichungen nutzen, um unverwechselbare Pinselstriche aufzuspüren, wie Daniel Rockmore auf der AAAS erläuterte.

13 Bilder von Peter Bruegel dem Älteren hat der Professor vom Dartmouth College in Hanover (US-Bundesstaat New Hampshire) digital abgelichtet, in Geometrie übersetzt und dann nach allen Regeln der mathematischen Kunst analysiert. Die Methode habe so ihre Feuertaufe bestanden, "aber wir stehen noch am Anfang", warnt der Forscher. Auch wenn schon Werke des US-Malers Jackson Pollock (1912-1956), der die Entwicklung der abstrakten Impressionisten förderte, im Auftrag der Pollock-Krasner-Stiftung mathematisch zerlegt wurden. Diese war so begeistert, dass sie diese Technik als einen wichtigen Lackmustest für die Echtheit der Bilder erachtet. Nun will das Van-Gogh-Museum in Amsterdam sich dieser Technik namens Stylometry bedienen, um mehr über den Namensgeber zu erfahren.