Die Zahl der Weißstorchpaare ist in den vergangenen zehn Jahren weltweit von 166 000 auf 230 000 Paare gestiegen, ein Zuwachs um 37 Prozent. Das ist eines der Ergebnisse des VI. Internationalen Weißstorchzensus, in dem die Bestände in 26 Ländern erfasst werden. Die Ergebnisse wurden gestern vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) im Rahmen des Kongresses vorgestellt.

Die Bestände nahmen allerdings nicht überall in gleicher Weise zu, so Kai-Michael Thomsen (Nabu) vom Michael-Otto-Institut in Bergenhusen. Besonders stark ist der Zuwachs der sogenannten Westpopulation. Das sind die Weißstörche, die über Spanien nach Westafrika ins Winterquartier ziehen. Diese Population wuchs um fast 90 Prozent. Die ostziehende Population stieg um 26 Prozent. Der Unterschied beruhe vermutlich auf dem Nahrungsangebot.

In Europa brüten die meisten Störche in Polen (52 500 Paare), gefolgt von Spanien (33 217 Paare). In Deutschland waren es 4087 Paare.

Es gebe aber keinen Grund zur Entwarnung, da es immer noch zu wenig Nachwuchs gebe.