Menschlich gesehen

Seine Liebe zur Vogelkunde entdeckte Prof. Franz B a i r l e i n (53) als Schüler. Als er in seiner bayerischen Heimat durch den Wald streifte, traf er zufällig seinen Biologielehrer. Der animierte ihn, systematisch Vögel zu beobachten. Heute ist Bairlein Präsident der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft und Generalsekretär des Internationalen Ornithologen-Kongresses, der bis Sonnabend im Hamburger CCH tagt.

Der Leiter des Instituts für Vogelforschung in Wilhelmshaven hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Sein Haus liegt schräg gegenüber vom Institut, und hier verbringt er auch seine knappe Freizeit. Seine Tochter Michaela (26) und Sohn Christian (22) sind inzwischen aus dem Haus - und vor wenigen Wochen verlor Bairlein seine Frau.

Immer wieder ist er auf Forschungsreisen. Früher reiste er auch gern mit seiner Familie und besuchte Nationalparks in aller Welt. So lernten die Kinder andere Naturformen kennen. Inzwischen entspannt sich der Vogelexperte, der sich vor allem für die Nahrungsaufnahme und -verwertung bei kleinen Zugvögeln interessiert, am liebsten im eigenen Garten, am Gemüsebeet mit Gewächshaus.

Doch in diesen Wochen rückt die Gartenpflege in den Hintergrund. Schließlich ist es zeitaufwendig, einen Kongress mit mehr als 1300 Teilnehmern aus gut 80 Ländern zu organisieren.