Die berühmte jüdische Felsenburg Massada wurde 40-30 v. Chr. von Herodes auf einer kleineren, einige Jahrzehnte älteren Festung errichtet und galt als uneinnehmbar: Der Abhang war an der niedrigsten Stelle 100 Meter hoch, das 300 mal 600 Meter große Plateau schützte eine Mauer mit fast 40 Türmen, zwölf Zisternen speicherten Zehntausende Kubikmeter Wasser. 70 n. Chr. verteidigten 973 jüdische Zeloten Massada gegen 15 000 Römer der X. Legion unter Flavius Silva. Die Römer umgaben den Berg mit einer vier Kilometer langen Mauer und schütteten eine riesige Belagerungsrampe auf, über die sie ihre Rammböcke an die Westmauer brachten. Kurz bevor die Angreifer zum Sturm ansetzten, brachten sich die meisten Verteidiger gegenseitig um. Als die Römer in die Festung eindrangen, fanden sie nur noch zwei Frauen und fünf Kinder lebend vor. Durch diese Überlieferung wurde Massada zum Symbol jüdischen Freiheitswillens. Lange Zeit vereidigte die israelische Armee dort oben ihre Rekruten, und noch drücken sich Souveränität und Verteidigungsbereitschaft des Volkes in dem Satz aus: Massada darf nie wieder fallen.