Neben reichlich Spaß und famosen Kontakten bargen die vergangenen Wochen eine Menge Schweißtreibendes. Die allermeisten Nerven jedoch, vom Crosswalker einmal abgesehen, raubte ein simpler Akt, der Mann eigentlich spielerisch leicht von der Hand gehen sollte.

Neben reichlich Spaß und famosen Kontakten bargen die vergangenen Wochen eine Menge Schweißtreibendes. Die allermeisten Nerven jedoch, vom Crosswalker einmal abgesehen, raubte ein simpler Akt, der Mann eigentlich spielerisch leicht von der Hand gehen sollte. Unter höhnischen Nebengeräuschen der Holden wurde gestern ein monströses Paket ins Haus geliefert: Das neue Trimmrad ist da! Wie geschrieben, in einer nächtlichen Spontanaktion und voll des guten Fitness-Willens im Internet ersteigert. "Unkomplizierte, schnelle Montage", hieß es in der Offerte.

Dreist gelogen! Während die englischen Fachbegriffe für alle möglichen Schrauben, Haken und Muttern noch harmlose Fallstricke darstellten, entpuppte sich der praktische Zusammenbau als Desaster. Tochter Charlottes Weltbild vom alles könnenden Vater erlitt einen ersten, entscheidenden Knacks. Denn nach 90 Minuten mehr oder weniger fachkundigem Werkeln stand ein wackeliger Stahlkorpus im Wohnzimmer. Futuristisch designt, aber nicht einsatzbereit. "Was nun, Papi?", begehrte Charlotte zu wissen - statt einer Antwort flog ein windschnittig konstruierter Plastiksattel gegen die Wand. Wutentbrannt, mit dem Technikerlatein am Ende.

Nun steht es da, das gute Stück. Ohne Sitz, der nicht zu befestigen ist. Vor allem jedoch mit einer Schwungscheibe (13 Kilos, für professionelles Strampeln), die ungewuchtet ist und wahnsinnig scheppert. Zu allem Überfluss funktioniert die Kabellage zur Pulskontrolle nicht.

Während sich Charlotte der Hexe Bibi Blocksberg widmet und der Spott der Holden Mitleid weicht, tupft der gescheiterte Heimwerker die nasse Stirn ab. Mit dem Trost, dass bei der Aktion mächtig Kalorien verbrannt wurden. Und mit der grandiosen Ausrede, dass heute Ruhetag in Sachen Sport ist.

Just in diesem Moment tiefsten Frustes klingelt das Telefon. Maren Backhuus. Hilfe! Jene fröhliche Powerfrau, die neulich um sieben Uhr mit vier Nordic-Walking-Stöcken vor der Tür stand und mit dem hechelnden Probanden in den Park eilte.

Maren erinnert an das leichtfertig abgegebene Versprechen, zum Finale der Serie wenigstens einmal an ihrem Kursus "Bauch, Beine, Po" teilzunehmen. Der Albtraum pur. Auch um nicht erneut eigenes Scheitern eingestehen zu müssen, wird das definitive Jawort erteilt. Schreck lass nach.