Vor zehn Jahren entschlossen sich vier Kirchengemeinden in Eimsbüttel, zu einer Gemeinde zu verschmelzen. Die Fusion war nötig geworden, "weil abzusehen war, dass die finanziellen Mittel nicht mehr reichen würden", sagt Pastor Michael Babiel von der Kirchengemeinde Eimsbüttel. Viel Geld war in die Instandhaltung der Gebäude geflossen, nun fehlte es für die Neubesetzung von frei gewordenen Stellen. "Personal statt Gebäude lautete deshalb unser Motto", sagt Babiel.

Die Fusionspläne stießen natürlich nicht überall auf Begeisterung. "Wir haben auf vielen Infoveranstaltungen versucht, mit Transparenz die Vorgänge zu kommunizieren."

Heute hat die Gemeinde 15 600 Kirchenmitglieder, sechs Pfarrstellen und einen Kirchenvorstand mit 25 Mitgliedern. Gottesdienste werden in der Apostel- und der Christuskirche gehalten. Die Kirchen Bethlehem und St. Stephanus wurden geschlossen. Die Fusion hat auch einige Vorteile gebracht. An der Christuskirche wurde die Jugendvilla eingerichtet, in der sich Konfirmanden zum Unterricht treffen, aber auch Jugendliche aus der ganzen Gemeinde. "Der Treff ist ein Angebot für den ganzen Stadtteil", sagt Babiel. Weitere Synergien wurden geschaffen, "indem etwa die vier Kitas unter eine Leitung gestellt wurden", erklärt der Pastor. Seine Bilanz zum zehnten Jubiläum: "Wir sind auf einem guten Weg, aber bis alles zusammengewachsen ist, braucht es noch etwas Zeit."