Hamburg war, was die Kirchenmusik betrifft, bisher immer eine Stadt der Superlative. Hier wirkten Komponisten wie Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach, die Orgeln haben Weltniveau und es gibt eine unglaubliche Vielfalt an Kirchenchören. Der Hamburger kann an einem Sonntag wählen, ob er lieber einen Jazz-, Gospel- oder klassischen Gottesdienst besuchen möchte. Allerdings ist das hohe Niveau angesichts der massiven Kürzungen der Kirchenmusiker-Stellen auch gefährdet.

Kirchenmusik ist nicht nur Aushängeschild, sondern sie hat auch eine wichtige soziale Komponente und ist ein Kulturgut. Die Hamburger Gesangspädagogin Elisabeth Bengtson-Opitz behauptete sogar in einem Streitgespräch: "Außerhalb der Fußballstadien ist die Kirche der letzte große Schutzraum des Singens!" Für viele Kinder ergänzt der Kirchenchor den oft mageren Musikunterricht in der Schule. Aber auch Senioren finden bei den Chören Kontakte und Singles vielleicht sogar einen Partner für das Leben. Und wer hat noch nie diese erhebende Gemeinschaft erlebt, wenn alle Gottesdienstbesucher gemeinsam ein Lied singen?

Dazu haben Sie an Ostern wieder Gelegenheit. Am wichtigsten Fest der Christenheit gibt es eine große Auswahl an Gottesdiensten, die Jesu Auferstehung feiern.

Dazu hat unsere Autorin Misha Leuschen das Experiment gewagt, den möglichen Empfindungen der Jesus-Jünger, der Mutter Maria und des Richters nachzuspüren. Wir sind gespannt, wie Ihnen das gefällt, und wünschen ein gesegnetes Osterfest

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