Reproduktionen mit aufwendiger Technik, aktuellen Farbtönen und Beizungen.

Üppig geschmückte Kommoden, reich verzierte Konsolen und mit feinen Intarsien verzierte Sekretäre: Stilmöbel sind wieder gefragt. "Wir erleben derzeit eine Rückbesinnung auf Formen, die es teilweise schon seit Jahrhunderten gibt. Vielen Kunden vermitteln sie ein Gefühl von Sicherheit", sagt Winfried Lange von Marks Einrichtungen.

Zu den Herstellern, deren Möbel den alten Vorbildern in nichts nachstehen, gehört beispielsweise Selva aus Bozen (zu beziehen über Höffner, Möbelpark Sachsenwald und Dodenhof). Die Schreibtische, Betten und Sessel der Kollektionen Bernini, Villa Borghese, Melodia oder Louis Philippe gibt es unter anderem in dunklem Nussbaum oder in heller Kirsche, auf antik getrimmt und mit Gebrauchsspuren versehen. Auch die Nachfrage nach englischen Stilmöbeln in Mahagoni oder Eibe ist in den letzten Monaten größer geworden, berichtet Bernd Müntzel vom Einrichtungshaus Hannelore Greve. "Stilmix ist ein großes Thema. Gekauft werden die Möbel nicht nur von Klassikliebhabern, sondern zunehmend auch von jüngeren Leuten. Sie kombinieren schöne, zeitlose Einzelstücke wie Stühle oder Sekretäre gern mit modernen Einrichtungsgegenständen", so Müntzel.

Höchste Handwerkskunst stellen für Winfried Lange die Stilmöbel von Annibale Colombo aus dem italienischen Novedrate bei Mailand dar. Das Unternehmen wurde vor mehr als 200 Jahren gegründet. Mehr als 60 Holzarten werden heute benötigt, um die edlen, zumeist bernsteinfarbenen Reproduktionsmöbel zu fertigen. Neu von Annibale Colombo ist zum Beispiel die Nussbaumkommode 1357. Sie hat aufwendige Wurzelholz-Intarsien und drei Schubladen. Auffällig präsentieren sich auch der Biedermeier-Schreibtisch M 631 aus massiver Kirsche und Wurzelholz.

Liebhaber des französischen Lebensstils, des "L'Art de vivre", werden bei Wohnart Massiv in der Wohnmeile Halstenbek oder bei Ma Belle Maison fündig. Beide Fachhändler führen die zeitlosen Möbel von Grange, die sich durch Liebe zum Detail auszeichnen. "Zu den beliebtesten Stilmöbel-Kollektionen gehören Directoire und Louis Philippe", sagt Stefan Rogge von Wohnart Massiv. Der Stil Louis Philippe ist in den 30er-Jahren des 19. Jahrhunderts entstanden und symbolisiert den Erfolg einer neuen Elite, der Bourgeoisie. Die durch gerade Linien und abgerundete Winkel gekennzeichneten Schränke, Bücherregale, Konsolen oder Kommoden sind vielfach mit einer Kehlleiste geschmückt, hinter der sich eine Schublade verbirgt. Angelehnt an die Möbel aus der Zeit nach der Französischen Revolution ist die Kollektion Directoire. Die Kommoden, Bücherschränke und Betten sind wie fast alle Grange-Möbel aus rotbrauner Wildkirsche gefertigt und haben glatte Füße, häufig mit Messingkappen. Wie Stefan Rogge berichtet, sind die Möbel in vielen verschiedenen Farbtönen und Beizungen erhältlich. Besonders lebendig mache die zeitlosen Stilmöbel auch eine spezielle, auf Antik bearbeitete Oberfläche.

Edel wirken auch die Möbel aus der Kollektion Pompadour. Dazu gehören unter anderem ein Beistelltisch, eine Konsole sowie eine Kommode mit zwei Schubladen, die in verschiedenen Größen lieferbar ist. Die aus massivem Holz gefertigten Hingucker sind in Weiß, Rot und hellem Blau, jeweils mit filigranem Goldrand, erhältlich.