Vertäfelungen wirken klassisch und luxuriös. Der Trend geht zu dunklen Hölzern.

Fast so alt wie die Menschheit sind Holzvertäfelungen. "Schon die alten Ägypter verkleideten die Decken ihrer Bauwerke teilweise mit Holz", berichtet Waldemar Pfeiffer, von Pfeiffer Innenausbau. Trotz ihrer langen Tradition haben Wand- und Deckenvertäfelungen nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt. Noch immer sind sie ein beliebtes Stilelement, um Gebäuden einen Hauch von Klassik, Tradition und wertkonservativen Luxus zu verleihen. Nicht umsonst findet man im ultramodernen Bundeskanzleramt Wandvertäfelungen ebenso wie im Eingangsbereich des HEW-Verwaltungsgebäudes, in vielen Konferenzräumen oder in diversen Bars. Aber auch im privaten Bereich sind qualitativ hochwertige Vertäfelungen beliebt. Vor allem findet man sie in Kaminzimmern, im Eingangsbereich, Wohn- oder Schlafzimmern. "An der Elbchaussee gibt es kaum ein Gebäude, das nicht in mindestens einem Raum über eine Holzvertäfelung verfügt", erläutert Waldemar Pfeiffer. Für die Verkleidung von Wänden und Decken kommen unter anderem Profilbretter, Paneele und klassische Kassettenvertäfelun- gen in Betracht. Letztere sind der Maybach unter den Vertäfelungen. Sie alle lassen sich individuell konzipieren und anfertigen. Während in den letzten zehn Jahren bevorzugt helle Hölzer die Decken und Wände schmückten, sind derzeit dunkle Hölzer wie Mahagoni, Teak, Palisander, Kirschbaum oder Schweizer Birnbaum (Eberesche) im Trend. "Aber auch Eiche ist nach wie vor ein Dauerbrenner", berichtet Pfeiffer. Die jeweiligen Oberflächen können auf unterschiedliche Weise behandelt werden. So kann man sie natur belassen, beizen, patinieren oder auch lackieren. "Vertäfelungen lassen alle möglichen Farbkonzepte zu", sagt Einrichtungsberater Martin Peter von Bornhold. Er rät dazu, jegliche Profile, Gesimse oder Sockelleisten der Holzvertäfelungen sorgfältig mit den Farben und Materialien der Möbel abzustimmen. Besonders elegant findet er Kirschbaum-Vertäfelungen mit einer Lasur aus so genanntem Strichlack. Hierbei handelt es sich um eine ans Barock angelehnte und aus Italien stammende Technik. Wer sich mit dem Gedanken trägt, eine Vertäfelung für Decken oder Wände anfertigen zu lassen, sollte einen Innenarchitekten zu Rate ziehen. "Zu hohe Vertäfelungen bannen den Blick und engen ein, besonders wenn sie zu viele Details enthalten", warnt Martin Peter. Und ein Tipp von Waldemar Pfeiffer lautet: Je größer der Raum, desto kleiner sollten die Felder einer Kassetten-Vertäfelungen sein.