Die Ostsee könnte infolge des Klimawandels wärmer werden und an Salzgehalt verlieren. Die Erwärmung wirke sich zunächst auf die Oberfläche aus und dringe langsam in die Tiefe, sagte der Physiker Hans Burchard vom Institut für Ostseeforschung Warnemünde gestern bei einer Tagung europäischer Ostseeforscher in Rostock. Der erhöhte Niederschlag könnte dazu führen, dass aus der Ostsee mehr Salz ausgespült werde. Allerdings könnte auch der gegenteilige Effekt eintreten und durch einen großen Unterschied zwischen Nord- und Ostsee mehr Salzwasser einströmen. Das müsste noch erforscht werden.

Mit der veränderten Abfolge von Hoch- und Tiefdruckgebieten schwanke die saisonale Niederschlagsmenge. Der verringerte Salzgehalt und die höheren Temperaturen würden zudem neue Arten aus anderen Meeresgebieten anlocken.