Letzte Ruhestätte für Karol Wojtyla

Rom. Hartnäckig hielt sich in den Tagen vor und kurz nach dem Tod von Johannes Paul II. das Gerücht, der Papst könnte an seinem früheren polnischen Bischofssitz Krakau beerdigt werden. Aus dem Vatikan drang aber noch vor Eröffnung des Testaments die Nachricht, Karol Wojtyla solle wie die meisten seiner Vorgänger seine letzte Ruhestätte in den Grotten unter der Basilika des Petersdoms finden.

Angeblich soll er die Gruft von Johannes XXIII. bekommen, der nach seiner Seligsprechung im Jahr 2000 in ein neues Grab in der Oberkirche umgebettet wurde. Dort sind nur die seligen und heiligen Päpste beigesetzt.

Der Petersdom als Grabkirche der Päpste hat eine jahrhundertelange Tradition. Ihre besondere Bedeutung für die Gläubigen hat sie, da dort auch der Apostel Petrus beigesetzt sein soll. 1950 wurden bei Grabungen in der Unterkirche verschiedene altrömische Gräber freigelegt. Dabei wurden Gebeine gefunden, die dem ersten Papst zugeschrieben werden.

Von den 263 Päpsten in der Geschichte sollen zumindest 145 im Petersdom ruhen, in teilweise opulenten, teilweise sehr bescheidenen Gräbern.