Merkel sprach sich gegen antisemitische Tendenzen aus und bezeichnete die Sicherheit Israels als „Teil der Staatsräson” Deutschlands.

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist von der Jüdischen Gemeinde Berlin mit dem Heinz-Galinski-Preis ausgezeichnet worden. Die Kanzlerin werde für ihre Verdienste bei der Verständigung zwischen der jüdischen Gemeinschaft und der Gesellschaft sowie für die Pflege der Beziehungen zu Israel geehrt, hieß bei der Verleihung am Mittwoch. Die Laudatio hielt Jutta Limbach, frühere Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts.

Merkel bekräftigte in ihrer Dankesrede ihre Aussage, dass die Sicherheit Israels „Teil der Staatsräson“ Deutschlands sei. Dies gelte auch angesichts der derzeitigen Raketenangriffe der Hamas. Zudem wandte sich die Kanzlerin gegen antisemitische Tendenzen, die sich auch in der jüngsten Beschneidungsdebatte gezeigt hätten. „Antisemitismus ist eine Schande für unser Land“, sagte Merkel.

Sie kündigte an, das Preisgeld für das arabisch-jüdische Jugendprojekt „Step by Step“ zu spenden, das eine Deutschlandreise plant. Der Preis erinnert an den früheren Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland und langjährigen Berliner Gemeindevorsitzenden, Heinz Galinski. Verliehen wird der Preis an Personen, die sich um die Verständigung zwischen der jüdischen Gemeinschaft und der Gesellschaft sowie um die Beziehungen zwischen Deutschland und dem Staat Israel verdient gemacht haben.