Das Betreuungsgeld kostet den Bund 2013 offenbar deutlich weniger als angenommen - ursprünglich war mit 300 Millionen Euro gerechnet worden.

Berlin. Das Betreuungsgeld wird nach Angaben aus Koalitionskreisen 2013 den Bund 55 Millionen Euro kosten und damit deutlich weniger als ursprünglich angenommen. Dieser Betrag wird im Ansatz für den Bundesetat 2013 genannt, für den am Donnerstag die letzten Verhandlungen beginnen, erfuhr Reuters aus Koalitionskreisen. Grund ist vor allem der spätere Start des Betreuungsgeldes am 1. August kommenden Jahres. Ursprünglich war mit 300 Millionen Euro gerechnet worden. Durch die verzögerte Erhöhung der monatlichen Zahlung von 100 auf 150 Euro pro Kind erst am 1. Juli 2014 und die Verkürzung der Leistungen auf 22 Monate wird auch der Ansatz für 2014 sinken.

Der Koalitionsausschuss hatte in der Nacht zu Montag vereinbart, dass Eltern das Betreuungsgeld erhalten sollen, die für ihre ein- und zweijährigen Kinder keine staatlich geförderten Betreuungseinrichtungen in Anspruch nehmen. Dabei war man für 2014 statt der ursprünglich erwarteten 1,2 Milliarden Euro nur noch von 680 Millionen Euro ausgegangen. Wie viel die Reform die Steuerzahler am Ende kosten wird, hängt davon ab, wie viele Eltern das Betreuungsgeld in Anspruch nehmen und wer die Leistung lieber für die Altersvorsorge und das Bildungssparen benutzten möchte. In diesen Fällen erhalten Eltern einen Bonus von 15 Euro pro Monat.