RTL-Fernsehstar Katharina Saalfrank soll der SPD in Fragen zur Familienpolitik beratend zur Seite stehen.

Berlin. Der Auftritt des als „Super Nanny“ bekannt gewordenen Fernsehstars Katharina Saalfrank im SPD-Bundestagswahlkampf stößt in der Partei auf Skepsis. Die Bundestagsabgeordnete und Familienexpertin Marlene Rupprecht forderte SPD-Generalsekretär Hubertus Heil im Hamburger Nachrichtenmagazin „Spiegel“ zu einer Erklärung darüber auf, warum Saalfrank als Wahlkämpferin eingesetzt wird. Die Abgeordnete wirft der von Saalfrank gemachten RTL-Sendung vor, Kinder bloßzustellen und zu missbrauchen. Kinder dürften nicht dazu benutzt werden, um mit ihnen Quote zu machen.

Ähnlich hatte sich den Angaben zufolge auch die frühere Bundesfamilienministerin Renate Schmidt geäußert. Ihrer Ansicht nach verletzt die Sendung die Würde von Kindern. Kritik an „Super Nanny“ kam auch von der Vorsitzenden der Kinderkommission des Bundestages, Ekin Deligöz (Grüne): „Ich würde sie nicht im Wahlkampf einsetzen“, sagte sie. „Ihre Sendung hat einen voyeuristischen Charakter.“

Saalfrank wird zusammen mit Heil und anderen SPD-Politikern auf einer Veranstaltungsreihe der Partei zur Familienpolitik in mehreren Bundesländern auftreten.