Die Post schafft es immer wieder, Kunden zu verärgern. Ob lange Wartezeiten an den Schaltern, der Abbau von Briefkästen und Filialen - oder jetzt der teilweise komplette Ausfall von Briefzustellungen in Hamburg.

Alle diese Probleme resultieren aus einer Ursache: Die Deutsche Post übertreibt mittlerweile ihren Spareifer zugunsten einer hohen Aktionärsrendite. Leidtragende sind auch Tausende Mitarbeiter, die immer mehr Post in kürzerer Zeit verteilen müssen.

Die Servicemängel in der Zustellung sind besonders ärgerlich, da die Deutsche Post auch nach dem Wegfall des Briefmonopols faktisch immer noch eine Alleinstellung im Briefmarkt innehat.

Hinzu kommt, dass der Konzern seit Jahren gut die Hälfte seines Konzerngewinns aus dem bisher monopolgeschützten Briefgeschäft erzielt, das gleichsam aber nur rund 20 Prozent zum Umsatz beiträgt. Solange es im Briefmarkt keinen echten Wettbewerb gibt, sollte der ehemalige Staatskonzern so fair sein, den Verbrauchern einen verlässlichen Postservice zu bieten - und das heißt in diesem Fall, mehr Mitarbeiter einzustellen.

Nur so kann das Unternehmen sein angekratztes Image wieder aufpolieren.