Die Große Koalition will die Bürokratiekosten verringern. Mit der Einsetzung des unabhängigen Normenkontrollrats (NKR), der die Gesetzentwürfe der Ministerien auf die zu erwartenden Kosten hin untersucht, versucht man schon bei der Entstehung der Gesetze die Kosten zu minimieren. Vorgestern erst hat der NKR (auch "Bürokratie-TÜV") Zweifel geäußert, ob der vom Finanzministerium geschätzte Bürokratieaufwand der Erbschaftssteuerreform zutrifft. Im Kanzleramt ist eine "Geschäftsstelle Bürokratieabbau" entstanden. Sie soll die Bürokratiekosten für die Unternehmen bis 2011 um 25 Prozent verringern. Bis heute wurden die 2000 wichtigsten der 10 900 existierenden Informations- und Berichtspflichten gesichtet. Diese verursachen pro Jahr Kosten in Höhe von 27 Milliarden Euro. Die größten Kostentreiber rücken als Erstes ins Visier.