Das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) wurde 1939 vom Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei, Heinrich Himmler, gegründet. Damit schloss er die Sicherheitspolizei und den Sicherheitsdienst (SD), der ursprünglich Informationen über Nazi-Gegner sammelte, unter einer Führung zusammen. Es verschmolzen staatliche, geheime und politische Polizei. Im RSHA-Auftrag bekämpften Einsatzgruppen des SD mit Beginn des Zweiten Weltkrieges in den besetzten Gebieten "reichs- und deutschfeindliche Elemente". Das RSHA leitete die Deportationen der Juden in die Konzentrationslager, die "Säuberungsaktionen" und die Verfolgung des deutschen Widerstands. Es gab eine Aufteilung in sieben Ämter, dazu gehörte auch die Gestapo und die Reichskriminalpolizei (RKPA). Dieses Amt V schickte unter anderem "Asoziale", "Gewohnheitsverbrecher", Homosexuelle sowie Roma und Sinti ins KZ. Zunächst leitete Reinhard Heydrich (1939-42), später Ernst Kaltenbrunner (1943-45) das RSHA.