Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat das Bundespresseamt für die Vergabepraxis bei den Akkreditierungen beim G-8-Gipfel in Heiligendamm (6.-8. Juni) kritisiert. Das Amt wolle offenbar einigen Journalisten die freie Berichterstattung über den Gipfel mit Hinweis auf Angaben des Bundeskriminalamts verwehren, so der DJV. Das Bundespresseamt verteidigte gestern die Kontrollen und wies die Vorwürfe "nachdrücklich" zurück. Von 4700 Anträgen seien lediglich 20 abgelehnt worden, sagte ein Regierungssprecher. Betroffen ist auch die Hamburger Fotografin Marily Stroux. Warum das Bundeskriminalamt in ihrem Fall empfahl, die Akkreditierung nicht zu erteilen, ist nicht bekannt.

Unterdessen darf die rechtsextreme NPD nach einer Entscheidung des Schweriner Verwaltungsgerichts morgen in Schwerin gegen den G-8-Gipfel demonstrieren. Auch die drei Gegendemos dürfen stattfinden. Innenminister Schäuble (CDU) kündigte hartes Durchgreifen gegen militante Gipfelgegner an.