BERLIN. Klimaschädliche Häuser, die schlecht isoliert sind und zu viel Wärme abgeben, könnten künftig schwerer verkäuflich sein. Das Bundeskabinett beschloss gestern die Einführung eines Energieausweises. Alle Wohnungseigentümer müssen ihn vom kommenden Jahr an bei Verkauf oder Vermietung von Gebäuden vorlegen. Der je nach Art des Ausweises zwischen 50 und mehr als 200 Euro teure Gebäudepass wird auf einer Farbskala von Rot bis Grün Auskunft über die Heiz- und Warmwasserkosten geben. So soll es Mietern und Käufern erleichtert werden, den Sanierungsbedarf abzuschätzen. Eigentümer sollen veranlasst werden, klimafreundlich zu modernisieren. Umweltminister Gabriel (SPD) sagte: "Drei Viertel der Wohnungen wurden vor 1978 gebaut, jede zweite steht zur Sanierung an." Eine Ausweis-Verweigerung wird mit Bußgeld geahndet.