Frauen werden nach einer neuen Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in der Arbeitswelt weiterhin stark benachteiligt und überdurchschnittlich häufig zu Niedrigstlöhnen beschäftigt. In Hinblick auf Löhne, Arbeitsplatzsicherheit, Status und Ausbildung bestehe nach wie vor eine gewaltige Kluft zwischen Frauen und Männern. Darauf verweist die Uno-Organisation in einer Studie, die gestern in Genf veröffentlicht wurde.

"Trotz einiger Fortschritte bleiben immer noch viel zu viele Frauen auf den am schlechtesten bezahlten Tätigkeiten sitzen", sagte ILO-Generaldirektor Juan Somavia. Der Untersuchung "Globale Beschäftigungstrends bei Frauen" zufolge waren noch nie so viele Frauen auf den Arbeitsmärkten aktiv. Die ILO schätzt, dass im Jahr 2006 1,2 Milliarden der insgesamt 2,9 Milliarden Erwerbstätigen auf der Welt Frauen waren.

Das Statistische Bundesamt hatte festgestellt, dass Frauen in Deutschland häufig weniger Lohn als Männer erhalten. Dies wurde auch darauf zurückgeführt, dass sie seltener in höheren Positionen arbeiten. Bundeswissenschaftsministerin Annette Schavan (CDU) kündigte an, sich dafür einsetzen zu wollen, dass der Frauenanteil in der Wissenschaft innerhalb von zehn Jahren verdoppelt wird.