"Heimat - Neue Gedichte" heißt das neue Buch von Wolf Biermann, das Ende des vergangenen Jahres rechtzeitig zum 70. Geburtstag des Poeten im Verlag Hoffmann und Campe erschien. Einen empfindsamen Rabauken voll polternder Zärtlichkeit hat man ihn genannt, hochgelobt als legitimen Erben des großen Spötters Heinrich Heine, als kleinen Bruder von Franz Villon. In seinem Gedichtband "Heimat" macht Biermann, sprachmächtig wie immer, all diesen Beschreibungen Ehre: Es sind die kraftvoll-melancholischen Verse eines großen Dichters, eines begnadeten Verseschmieds und eines blitzscharfen, gnadenlosen Beobachters und Analytikers, der Themen findet und Heimat sucht überall dort, wo er lebt: in Norddeutschland, im Süden Frankreichs, in Katalanien.