Von jedem Euro an Steuereinnahmen, der den Bundesländern zufließt, müssen im Durchschnitt fast zwölf Cent für Zinszahlungen aufgewendet werden. Viele Landesregierungen haben in der Vergangenheit über ihre Verhältnisse gelebt und sich reichlich am Kapitalmarkt verschuldet. Hinzu kommt, dass die Ausgaben immer weniger in Investitionen flossen, die das regionale Steueraufkommen in den Ländern stärken würden. Ein Gutteil fließt zum Beispiel in die Bezahlung der Pensionen und Ruhegehälter von Landesbeamten.

In Bremen müssen 24 Cent pro Euro in die Schuldentilgung gesteckt werden. Das Land ist praktisch pleite. Ähnlich sieht es in Berlin aus, Hamburg steht mit 15,6 Prozent als Stadtstaat gut da. Solide finanziert sind nur Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen.