Arbeitsmarkt: Frühjahrsbelebung macht sich vorerst nur zaghaft bemerkbar. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Quote um 0,2 Prozentpunkte. In Hamburg sind 101 300 Menschen ohne Job.

Nürnberg. Die Arbeitslosenzahl ist im März trotz einer verspäteten Frühjahrsbelebung erstmals in diesem Jahr unter die Marke von fünf Millionen gefallen.

Durch die lang anhaltende Kälteperiode mit Schnee und Eis werde sich der Abbau der Winterarbeitslosigkeit erst im April deutlich zeigen, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) gestern mit. BA-Chef Frank-Jürgen Weise zufolge ist die Konjunktur noch zu schwach, damit neue Vollzeitarbeitsplätze entstehen. Im März waren 4,976 Millionen Arbeitslose registriert. Das waren 72 000 weniger als im Februar und 290 000 weniger als im März vorigen Jahres. Die Arbeitslosenquote fiel um 0,2 Punkte auf 12,0 Prozent. Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Einflüsse nahm die Erwerbslosenzahl seit Februar allerdings um 30 000 zu.

Auf dem Arbeitsmarkt in Hamburg hat es im März nur eine zaghafte Frühjahrsbelebung gegeben. Die Zahl der Arbeitslosen sank im Vergleich zum Vormonat um 700 auf 101 300, berichtete die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit gestern in Kiel. Die Arbeitslosenquote ging im Vergleich zum Vormonat von 11,7 auf 11,6 Prozent zurück.

In der Hansestadt sind rund ein Viertel der Arbeitslosen älter als 50 Jahre, etwa zehn Prozent der Menschen ohne feste Stelle sind dabei jünger als 25 Jahre. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich im März von rund 15 800 auf 17 100. Zuwächse bei der Beschäftigung gab es insbesondere im Bereich Verkehr, Nachrichtenübermittlung, beim Baugewerbe und bei den Dienstleistungen für Unternehmen.

In Schleswig-Holstein dagegen sank die Zahl der Arbeitslosen im März deutlich. 157 200 Menschen sind nach Angaben der Regionaldirektion derzeit arbeitslos gemeldet und damit 4900 weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote ging gegenüber dem Vormonat von 11,6 auf 11,3 Prozent zurück.

Trotz des langen Winters ist die Zahl der Erwerbslosen in Niedersachsen und Bremen im März gesunken. Dennoch könne noch nicht von einer Trendwende gesprochen werden, teilte die BA-Regionaldirektion Niedersachsen/Bremen in Hannover mit. In Niedersachsen hatten im März 459 454 Menschen keinen Job. Das waren 13 234 oder 2,8 Prozent weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote sank um 0,3 Prozentpunkte auf 11,7 Prozent. Im Bundesland Bremen meldeten sich im März 50 110 Menschen arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat entspricht das einem Rückgang von 392 Erwerbslosen oder 0,8 Prozent.