BERLIN. Die Union hat im Streit mit der SPD über den Bundeshaushalt 2006 und die Rekord-Neuverschuldung eingelenkt. Danach soll - wie von der SPD vorgesehen - die hohe Neuverschuldung mit der Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts begründet werden. Der CDU-Finanzexperte Michael Meister sagte dem "Handelsblatt", die geplante Neuverschuldung von 41 Milliarden Euro werde zwar "noch einmal und letztmalig" gegen das Grundgesetz verstoßen. Dies sei aber unvermeidbar, weil der Bund anderenfalls "so massive Steuererhöhungen und/oder Einschnitte" vornehmen müßte, daß ein wirtschaftliches Ungleichgewicht eintreten würde. "Darum handeln wir in Übereinstimmung mit der Verfassung, wenn wir die Störung vermeiden wollen." Damit schloß sich Meister dem designierten Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) an.