Im Gespräch

Eine Solidargemeinschaft bezeichnet ganz allgemein eine Gruppe von Menschen, die sich für ein gemeinsames Ziel einsetzt und dafür auch gemeinsam die Kosten und die Pflichten trägt. Im privaten Bereich ist dies beispielsweise die Fahrgemeinschaft von Arbeitskollegen. In der Wirtschaft der Zusammenschluss mehrerer Firmen einer Branche, die sich in einem Verband für ihre Interessen einsetzen. Auf der staatlichen Ebene werden die großen gesetzlichen Versicherungen (Arbeitslosigkeit, Rente, Krankheit, Pflege) über eine Solidargemeinschaft geregelt. Das heißt: Viele Menschen zahlen Beiträge, um im Ernstfall - bei Arbeitslosigkeit oder Krankheit - von diesen Beiträgen ihren Lebensunterhalt oder ihre ärztliche Versorgung bestreiten zu können. Der Grundsatz, der dahinter steht, lautet: Alle Menschen einer Gesellschaft sollen unabhängig von der Höhe ihres Einkommens die Sicherheit haben, im Notfall Hilfe zu erhalten. Im Gesundheitswesen würde dementsprechend eine Altersgrenze für teure ärztliche Versorgung dem Solidarprinzip widersprechen.