Auch in der CDU gibt es Vorbehalte gegen die ab 2013 geplante Zahlung an Eltern, die ihre kleinen Kinder zu Hause betreuen wollen.

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Mittag im Bundestag mit den Frauen der Unionsfraktion zusammengekommen, um über das umstrittene Betreuungsgeld zu sprechen. Auch in der CDU gibt es Vorbehalte gegen die ab 2013 geplante Zahlung an Eltern, die ihre kleinen Kinder zu Hause betreuen wollen. In dem nichtöffentlichen Gespräch mit den 45 Parlamentarierinnen sollen Bedenken offen angesprochen werden. Ob Merkel den Kritikerinnen unter ihnen ein Gegengeschäft – wie etwa Verbesserungen bei der Rente für Frauen – vorschlagen wird, war unklar. Im Gespräch ist auch eine flexible Lösung, wonach etwa Teilzeitbeschäftigte einen Kitaplatz beispielsweise nur zur Hälfte in Anspruch nehmen und dann auch nur die Hälfte des Betreuungsgeldes erhalten würden.

Die Gegner befürchten durch die geplante Staatsleistung Nachteile für Frauen auf dem Arbeitsmarkt, weil sie für längere Zeit aus dem Berufsleben ausscheiden würden. Ferner für Kinder von Migranten, deren Integration bei einer Betreuung zuhause schwerer sei als in Kindergärten.

+++ Mehrheit für Betreuungsgeld im Bundestag wackelt weiter +++

+++ Angela Merkel wirbt fürs Betreuungsgeld +++

Über den Gesetzentwurf von Familienministerin Kristina Schröder (CDU) soll an diesem Freitag in erster Lesung beraten und zwei Wochen später abgestimmt werden. Bisher gilt die Zahl der Nein-Sager in den eigenen Reihen noch als so hoch, dass Merkel keine Koalitionsmehrheit bei der Abstimmung im Bundestag bekommen würde. (dpa)