In der Nähe der Ortschaft Chirbat Ghazale sei es zu einem Gefecht zwischen Angehörigen der Armee und Deserteuren gekommen.

Damaskus/Istanbul. Bei Zusammenstößen zwischen Regimetruppen und Anhängern der Protestbewegung sollen in Syrien innerhalb eines Tages mehr als 50 Menschen getötet worden sein. Unter den Toten seien Zivilisten und Soldaten, meldeten die Oppositionellen am Dienstag. Die Gewalt konzentrierte sich in der Nacht ihren Angaben zufolge vor allem auf die Provinzen Deraa, Homs und Idlib.

In der Nähe der Ortschaft Chirbat Ghazale sei es zu einem Gefecht zwischen Angehörigen der Armee und der Sicherheitskräften auf der einen und Deserteuren auf der anderen Seite gekommen. Dabei seien mindestens 34 Soldaten und Angehörige der Sicherheitskräfte sowie 12 Deserteure ums Leben gekommen, meldete die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter. Berichte aus Syrien lassen sich wegen der Medienblockade der Regierung von Präsident Baschar al-Assad oft nicht überprüfen.

Die Oppositionsbewegung Erklärung von Damaskus veröffentlichte in der Nacht einen Aufruf an die „schweigenden“ Gegner des Regimes. Diese sollten ihre Angst überwinden und sich den „Revolutionären“ anschließen. In der Erklärung hieß es weiter: „Denn dann erst schlägt für das Regime die Stunde der Wahrheit. Dann ist auch Schluss mit den Illusionen über den angeblich so großen Rückhalt, den (das Regime) noch in der Bevölkerung hat und dann wird die Rechnung, die von den Syrern mit ihrem Blut bezahlt werden muss, auch weniger hoch ausfallen.“