Bei Zeremonie im Petersdom nimmt er unter anderem Erzbischöfe von Manila, Abuja und Bogota in wichtigstes Beratergremium auf.

Vatikanstadt. Bei einem Konsistorium im Vatikan erhebt Papst Benedikt XVI. am Samstag sechs katholische Würdenträger in den Kardinalsstand. Während der Zeremonie im Petersdom nimmt er die Erzbischöfe von Manila, Abuja und Bogota sowie zwei Oberhäupter katholischer Ostkirchen in sein wichtigstes Beratergremium auf.

Außerdem zieht der langjährige Präfekt des Päpstlichen Hauses, Erzbischof James Michael Harvey, in den Senat der Kirche ein. Zu den Privilegien der Kardinäle gehört die Teilnahme an einer Papstwahl; dazu sind jedoch nur die Purpurträger berechtigt, die das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Deren festgelegte Höchstzahl von 120 wird mit dem bevorstehenden Konsistorium wieder erreicht.

Es handelt sich um das fünfte Konsistorium von Benedikt XVI. und um das zweite in diesem Jahr. Bei einer solchen Zeremonie im Februar hatte der Papst auch zwei Deutsche, den Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki sowie den aus Köln stammenden Theologen Karl Josef Becker zu Kardinälen gemacht.

Beim Konsistorium überreicht der Papst jedem neuen Kardinal die Ernennungsurkunde, setzt ihm das purpurfarbene Birett auf, steckt ihm den Kardinalsring an den Finger und weist ihm eine römische Titelkirche zu. Diese gilt als Ausdruck der Verbundenheit der Papstwähler mit der Bischofsstadt des Papstes. Am Sonntag wird Benedikt XVI. dann mit den neuen Kardinälen eine gemeinsame Messe im Petersdom feiern.

Zu den neuen Kardinälen gehören neben Harvey der neue Erzbischof von Manila, Luis Antonio Tagle, John Olorunfemi Onaiyekan von Abuja in Nigeria und Ruben Salazar Gomez von Bogota. Außerdem erhalten der maronitische Patriarch Bechara Rai und der syromalankarische Großerzbischof Baselios Cleemis Thottunkal die Kardinalsinsignien.