Mausoleum war schon am Montag für die Öffentlichkeit gesperrt worden. Sterbliche Überreste liegen in vier Meter Tiefe.

Ramallah. Die Arbeiten zur Exhumierung des vor acht Jahren gestorbenen Palästinenserführers Jassir Arafat haben am Dienstag in Ramallah begonnen. Arbeiter hätten begonnen, Steine zu entfernen und das Grab freizulegen, bestätigte ein Mitglied des Komitees, das Arafats Tod untersucht. Es soll der Verdacht geklärt werden, der ehemalige Palästinenserpräsident könnte vergiftet worden sein. Die Arbeiten sollten mindestens zwei Wochen dauern, sagte das Komiteemitglied, das namentlich nicht genannt werden wollte.

Das Mausoleum in der Stadt im Westjordanland war schon am Montag für die Öffentlichkeit gesperrt worden. Es ist allerdings unklar, ob es binnen zwei Wochen gelingen wird, die unter Tonnen Beton in vier Metern Tiefe begrabenen sterblichen Überreste freizulegen.

Am 26. November sollen Experten aus der Schweiz, Frankreich und zusätzlich auf palästinensischen Wunsch auch aus Russland anreisen, um Proben der Überreste des 2004 in einem französischen Militärhospital gestorbenen Arafat zu entnehmen.

Das Institut de Radiophysique in Lausanne hatte im Juli an persönlichen Gegenständen Arafats erhöhte Werte des radioaktiven Stoffes Polonium-210 gefunden. Viele Palästinenser glauben an einen Giftmord durch Israel, das diesen Vorwurf jedoch bestreitet.